Holocaust-Gedenken: Kein Vergeben, kein Vergessen [Dossier]

27.01.2022, Lesezeit 3 Min.
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Bild: Wikimedia Commons

Am Jahrestag der Befreiung des NS-Vernichtungslagers Auschwitz wird heute den Opfern des deutschen Faschismus gedacht. Wir haben zu diesem Anlass ein Dossier mit Artikeln zusammengestellt, um den historischen Faschismus besser zu verstehen – und den Kampf heute zu stärken.

Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das KZ Auschwitz-Birkenau. 2005 führten die Vereinten Nationen den Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust ein, in Deutschland wird seit 1996 jährlich am 27. Januar gedacht. Während sich die politische Spitzen der Bundesrepublik beim offiziellen Gedenken im Bundestag als geläutert darstellen, wollen wir den heutigen Tag nutzen, um Lehren für den Kampf gegen Rechts zu ziehen.

Entnazifizierung: Warum es sie nicht gab und wie sie durchgesetzt werden kann

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Auf die Kontinuität zwischen der fehlenden „Entnazifizierung“ nach der Niederlage des deutschen Faschismus und dem rechten Terror heute geht Anja Bethaven hier ein.

Was ist Faschismus?

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Mit dem Rechtsruck und dem Aufstieg der AfD ist auch eine Welle brutaler rechtsextremer Anschläge über das Land gezogen. Dabei wird auch immer wieder der Begriff „Faschismus“ verwendet. Doch was verstehen Marxist:innen eigentlich unter Faschismus? Robert Samstag analysiert die historischen Ursprünge und die Entwicklung des Faschismus bis zum zweiten Weltkrieg.

Demokratie und Faschismus

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Wie haben die Arbeiter:innenparteien in der Weimarer Republik auf den Aufstieg des Faschismus in Deutschland reagiert und wie hätte er verhindert werden können? Damit hat sich Leo Trotzki schon 1932 in „Was Nun?“ beschäftigt. Wir verweisen auf das Kapitel „Demokratie und Faschismus“.

Waren die deutschen Arbeiter*innen Schuld am Faschismus?

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Die Deutschen als Ganzes sind am Nationalsozialismus Schuld? Liegt es vielleicht sogar in unseren Genen, oder zumindest in unserer Kultur? In diesem Artikel debattieren Andrea Robles und Gabriela Liszt mit der herrschenden Position, die die Schuld des deutschen Volkes am Nationalsozialismus feststellt und erklären, woher diese These kommt, und wem sie nützt.

Trotzkist*innen im Kampf gegen den Faschismus

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Bereits mehrere Jahre vor der Machtergreifung Hitlers warnten Trotzki und die von ihm angeführte Linke Opposition vor den Gefahren einer falschen Politik gegenüber des Faschismus. Der zweite Weltkrieg war kein Krieg zwischen Faschismus und Demokratie, sondern ein Krieg zwischen imperialistischen Mächten um die Neuaufteilung der Welt. In vielen Ländern kämpften Trotzkist:innen dafür, dass der Krieg durch eine sozialistische Revolution beendet wird.

Die Befreiung von Buchenwald und die Erklärung der internationalistischen Kommunist*innen

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Die Internationalen Kommunist:innen Buchenwalds, Mitglieder der Vierten Internationale, setzen nicht etwa auf das Bündnis mit dem „demokratischen“ Imperialismus, sondern auf die unabhängige Organisierung der Arbeiter:innenklasse in ganz Europa, mit der Perspektive eines „Räte-Deutschlands in einem Räte-Europa“. Die Buchenwalder Trotzkist:innen, die sich auch im Lager vor Stalins Anhänger:innen in Acht nehmen müssen, bekommen von einigen Häftlingen Zuspruch.

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