Göttingen: Verlängertes Wochenende gegen Rassismus

10.05.2016, Lesezeit < 1 Min.
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300 Göttinger Schuler*innen gönnten sich gestern ein verlängertes Wochenende. Doch statt am See in der Sonne zu braten, setzten sie mit der Demonstration des Bündnisses “Jugend gegen Rassismus” ein Zeichen gegen den Rechtsruck in Deutschland und die menschenunwürdige Behandlung von Geflüchteten.

Um 10 Uhr sammelten sich die Demonstrierenden auf dem Unicampus, auch viele jüngere Schüler*innen waren dabei. Nach Redebeiträgen von verschiedenen Antifa-Jugendgruppen ging die Route in die Obere-Masch-Strasse, wo seit Anfang November letzten Jahres Aktivist*innen das ehemalige DGB-Haus besetzen und dort praktische Unterstützung fur Geflüchtete leisten. Dort gibt es Not- und teilweise auch dauerhafte Schlafplätze, selbstorganisierte Sprachkurse und allgemeinen Support.

Währenddessen behält die Stadt Göttingen gerade alle Bargeldzahlungen an Asylbewerbende ein. Die Geflüchteten bekommen nur noch Gutscheine für Essen. Doch die können sie in der OM10 bei den Besetzer*innen gegen Bargeld tauschen.

Unter den Demonstrierenden war auch Nils, Schüler der Integrativen Gesamtschule. Von hier waren mehr als 50 Schüler*innen zur Demonstration gekommen. Sie wollten noch viel mehr sein, doch die Schulleitung hat eine Ankündigung des Streiks über die Schullautsprecher kurzfristig verhindern können.

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