Gemeinsam gegen Verdrängung

08.04.2018, Lesezeit 2 Min.
Gastbeitrag

Wohnungsnot und prekäre Arbeit sind zwei Seiten einer Medaille. Deswegen müssen wir als Arbeiter*innen gegen Mietenwahnsinn und Verdrängung auf die Straße gehen. Am 14. April um 14 Uhr findet eine Demonstration am Potsdamer Platz in Berlin statt.

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Seit 17 Jahren gab es keine Tarifsteigerung für studentische Hilfskräfte. 2003 wurde ihnen auch noch das Weihnachtsgeld ersatzlos gestrichen. Studierende befinden sich in einer Zwickmühle, denn zu ihren prekären Löhnen kommt ihre prekäre Wohnsituation. Die Berliner ASten schlugen sogar vor, Turnhallen oder ungenutzte Notunterkünfte als Schlafplätze zur Verfügung zu stellen – so aussichtslos ist die Suche nach studentischem Wohnraum.

Für beides, Wohnungsnot und prekäre Arbeit, trägt der Berliner Senat die Verantwortung. Menschen werden trotz Rot-Rot-Grün (R2G) verdrängt. Mietwohnungen werden in Eigentum umgewandelt, Nachbarschaften zerstört. Freiräume für die Kunst verschwinden.

Mitten in der Diskussion um Mieten und Verdrängungen: Die East Side Gallery. Es ähnelt schon einer Machtdemonstration, wie der Senat solche Orte trotz anderweitiger Erklärungen im Koalitionsvertrag bebauen lässt. Erst kürzlich wurden erneut Teile des Mauerdenkmals für einen Hotelbau versetzt. Die Künstler*innen toben. Der Kampf um die East Side Gallery ist längst Symbol für eine gegen die Interessen der Bevölkerung gerichtete Stadtplanung geworden. 45.000 Menschen protestieren in einer Petition.

Jetzt droht R2G ein weiterer Denkzettel. Denn am 14. April 2018 findet eine große Demonstration statt: „Gemeinsam gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn“. Studierende und prekär Beschäftigte sollten sich anschließen, denn faire Löhne und bezahlbarer Wohnraum gehören zusammen. Die Demo beginnt um 14 Uhr am Potsdamer Platz. Ab dem 4. April finden bereits Aktionstage statt. Über 170 Initiativen und Gruppen haben sich angeschlossen.

Mehr Informationen:
www.mietenwahnsinn.info

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