Gedenken heißt kämpfen: 25-Jähriger trans Mann stirbt nach Angriff beim CSD in Münster

02.09.2022, Lesezeit 2 Min.
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Foto: Das Symbol der trans-Bewegung. Daphne Channa Horn / Shutterstock.com

Beim Christopher Street Day in Münster kam es zu einem tödlichen Angriff auf den 25-jährigen Malte C. Es handelt sich dabei vermutlich um eine trans- und homofeindliche Gewalttat.

Nach einer brutalen Attacke letztes Wochenende verstarb Malte C. am Freitagmorgen im Krankenhaus. Zuvor hatte er mehrere Tage im Koma gelegen. Malte hatte sich beim Christopher Street Day mit zwei Frauen solidarisiert, die von einem bisher Unbekannten angegriffen worden waren. Das Internetportal Queer.de berichtet:

Zeug*innen zufolge soll C. Frauen zu Hilfe gekommen sein, die beim CSD-Ständefest von einem unbekannten Mann, der drohend auf sie zugegangen sein soll, (…) beschimpft wurden. Laut Polizei habe der 25-Jährige diese Situation mitbekommen und den Störer gebeten, die Beleidigungen zu unterlassen. Unvermittelt habe der Unbekannte ihm daraufhin brutal ins Gesicht geschlagen. Der Helfer habe das Gleichgewicht verloren, bevor ihn ein weiterer Faustschlag im Gesicht traf. Dann habe der 25-Jährige das Bewusstsein verloren und sei mit dem Kopf auf den Asphalt aufgeschlagen.

Die erschütternde Tat zeigt mit aller Grausamkeit, wie allgegenwärtig Gewalt gegen Queers und trans Personen in Deutschland weiterhin ist. Auch im Jahr 2022 ist es noch immer notwendig, gegen diese Zustände auf die Straße zu gehen. Unsere Wut gilt einem kapitalistischen und patriarchalen System, das solche Gewalt hervorbringt. Der Familie und den Freund:innen von Malte C. gehört unsere ganze Anteilnahme.

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