Für ein Recht auf Abtreibung!

07.12.2012, Lesezeit 2 Min.
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Der Kampf um Gleichberechtigung der Frau ist ein wichtiger Bestandteil einer revolutionären Bewegung. Hierbei geht es vor allem um die Zerschlagung der patriarchalen Familie, deren Anhänger*innen noch immer Abtreibungsverbote durchsetzen.

Es gibt bis heute kein Recht auf Abtreibung. Eine Frau, die sich dazu entschließt, muss sich in der BRD Zwangsberatungen unterziehen, bei denen sie Rechenschaft über ihre Entscheidung ablegen muss. Dabei sollte einzig auf den Willen der Frau abgestellt werden. Ein Kind zu kriegen bedeutet nicht nur neun Monate Schwangerschaft, sondern zumeist viele Jahre zusätzlicher Verpflichtung. Da Frauen bis heute unterbezahlt und unterdrückt werden, hat eine Schwangerschaft für viele Frauen soziale Probleme zur Folge, die sie nicht allein bewältigen können. So erwachsen ihnen aus der Notwendigkeit der Versorgung und Ausbildung des Kindes wirtschaftliche Zwänge, die sie oft in die Abhängigkeit von einem besser bezahlten Mann treiben. Anders ausgedrückt: Eine Anpassung an die herrschenden, bürgerlichen Familienverhältnisse.

Deshalb fordern wir kostenlose Kinderbetreuung und die Vergesellschaftung der Hausarbeit. Auch gesundheitliche Gründe können eine Rolle spielen, beispielsweise eine zu erwartende Totgeburt. Doch auch die Frau selbst ist oft Gefahren ausgesetzt, die nur durch eine Abtreibung verhindert werden können. So starb im November eine Frau in Irland, da ihr trotz Klagen die Abtreibung verwehrt wurde.

Gerade in Ländern mit restriktiven Abtreibungsregelungen sind in der Folge die medizinischen und hygienischen Bedingungen illegalisierter Abtreibungen mangelhaft, wodurch immer wieder Frauen durch unsachgemäße Eingriffe versterben. Deswegen fordern wir ein uneingeschränktes Recht auf kostenlose Abtreibung sowie kostenlose Verhütungsmittel und bessere sexuelle Aufklärung!

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