Für das schöne Leben: Wie befreien wir uns von patriarchaler Gewalt?
Wie befreien wir uns von patriarchaler Gewalt? Komm zu unser Veranstaltung und diskutier mit uns im Kommunikationszentrum paradox in Bremen am 12.12.2024 um 18 Uhr
Fast jeden Tag wird in Deutschland ein Femizid begangen und die Gewalt gegen Frauen auf allen Ebenen steigt. Wir erlebten Angriffe von organisierten Rechten auf CSDs im Sommer, Wahlkampf gegen „Gender-Wahn“ und gegen die Rechte von queeren Personen. Der weltweite Rechtsruck zeichnet sich jetzt schon durch mehr Gewalt blutig ab. Dabei darf es nicht bleiben und wir müssen uns jetzt dagegen organisieren.
Patriarchale Gewalt ist für Frauen und Queers ein tagtäglicher Begleiter im Alltag des kapitalistischen Systems. Diese reicht von Belästigung, Catcalling über körperliche und sexualisierte Gewalt bis zu Femiziden.
Als Antwort darauf präsentiert der bürgerliche Staat seine Institutionen, wie die Polizei, die Justiz und Gefängnisse. Damit suggeriert er, dass es nicht dieses System sei, was die Gewalt produziert, sondern lediglich einzelne verdorbene Individuen. Damit sei auch kein Kampf gegen Sexismus notwendig, sondern nur die Strafe des Einzelnen zu erzwingen.
Im aktuellen Rechtsruck wird diese strafende Logik noch massiv mit Rassismus unterfüttert.
Für die AfD gibt es eine “explodierende Ausländergewalt” die zu “mehr Vergewaltigungen führe”, für die CDU bedeutet “Begrenzung der Asylmigration mehr Schutz für Frauen vor Sexualstraftaten” und sogar Cem Özdemir als Vertreter der Grünen verbindet Migration mit sexualisierten Aggressionen gegen seine Tochter. Das deutsche Regime schlägt also Abschiebungen als Mittel gegen patriarchale Gewalt vor.
Auch wenn die aktuelle Lage zu Pessimismus verführt und uns scheinbar aussichtslos zurücklässt, ist genau jetzt die Zeit, diese patriarchale Gewaltstruktur zurückzuschlagen.
Wir können beobachten, wie Teile der Linken eine Tendenz zum Rückzug verfolgen und sich vermeintlich sichere Räume frei von dem System aufbauen wollen, in dessen Existenz Gewalt eingeschrieben ist. Dabei übernehmen sie die strafende Logik des Bürgertums mit Ausschluss und Outcalls selbst, wobei sie individuell gegen die Auswirkungen der Gewalt aber nicht gegen die Ursache dieser kämpfen.
Wir als sozialistische Feminist:innen sind davon überzeugt, dass wir ein schönes Leben für alle, frei von Unterdrückung und Ausbeutung erkämpfen können. Doch dafür brauchen wir einen fortschrittlichen Weg, um patriarchale Gewalt und ihre Ursachen als Klasse gemeinsam und international zu bekämpfen.
Um diese Perspektive zu stärken, wollen wir mit einem sozialistischen Wahlbündnis zur Bundestagswahl antreten. Wir wollen unsere Kandidaturen dazu nutzen, die feministische Bewegung wiederzubeleben, und darauf hinarbeiten, eine unabhängige feministische Bewegung, gestützt auf die Selbstorganisierung in den Betrieben und die Mobilisierung der Gewerkschaften aufzubauen.
Komm zu unserer Veranstaltung und diskutiere mit uns darüber, wieso patriarchale Gewalt eigentlich ein wesentlicher Bestandteil des kapitalistischen Systems darstellt. Und was meinen wir mit der strafenden Logik des Bürgertums und wie wird dieses konkret von den bürgerlichen Parteien von AfD bis Ampel umgesetzt? Ausgehend von diesen Fragen wollen wir die existierenden Antworten der radikalen Linken diskutieren und warum uns strafende feministische Ansätze in eine gesellschaftliche Sackgasse führen. Schlussendlich wollen wir auch in Verbindung zu unserem Wahlantritt über einen revolutionäre Feminismus sprechen, der den Kampf gegen Unterdrückung und Ausbeutung aufnimmt, um die Kette der Gewalt zu zerbrechen und dessen Erfolg sich anhand von internationalen Beispielen wie den Fabrikbesetzungen von Zanon & Madygraf nachzeichnen lässt.
Veranstaltung: Für das schöne Leben: Wie befreien wir uns von patriarchaler Gewalt?
Kommunikationszentrum paradox, Bernhardstr. 12, Bremen
12.12.2024 um 18 Uhr
Als marxistische Hochschulgruppe Waffen der Kritik kämpfen wir für eine Zeitenwende in unserem Sinne gegen die Kapitalist:innen und ihre Regierungen. Anhand der marxistischen Theorie und den Erfahrungen der Arbeiter:innenklasse wollen wir als Studierende einen Beitrag im Klassenkampf leisten. Wir haben eine Welt zu gewinnen – ohne Klassen und Staat, eine Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung. Wir sind aktiv in Berlin, Bremen, Kassel, Leipzig, Münster, München und haben Genoss:innen in verschiedenen weiteren Städten. Schreibe uns, wenn du dich in Waffen der Kritik organisieren willst, per Mail oder auf Instagram. Hier kannst du mehr über uns erfahren.