FU-Vollversammlung ruft zur Demonstration gegen Konzerne und Regierung auf

28.11.2019, Lesezeit 2 Min.
Gastbeitrag

Die Vollversammlung der Besetzung der Freien Universität verurteilt die Konzerne, die die Umwelt verpesten, und die Regierungen, die sie unterstützen, besonders das unökologische und unsoziale Klimapaket der Bundesregierung. Sie ruft alle Studierenden, Auszubildenden und Beschäftigten der Universität auf, sich morgen am Global Climate Strike zu beteiligen, und fordert die Gewerkschaftsführungen auf, zum politischen Streik aufzurufen. Wir veröffentlichen hier die Resolution der Vollversammlung.

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„Wir, die Studierenden der Freien Universität Berlin, haben im Rahmen der bundesweiten Klimastreikwoche einen der größten Hörsäle der FU besetzt. Wir sind solidarisch mit den Besetzungen in Siegen, Regensburg und Dresden. Wir verurteilen den Polizeieinsatz gegen die Besetzer*innen des Hörsaals der TU Dresden. Wir sind solidarisch mit den Studierenden der Universitäten in Hamburg, Rostock und Berlin, die in den letzten Wochen Opfer rechter Morddrohungen und Hetzkampagnen wurden.

Wir setzen ein Zeichen gegen die unzureichende Politik der Hochschulleitung, aber vor allem die der Bundesregierung. Ihr „Klimapäckchen“ ist in keinster Weise dazu geeignet, die Klimakatastrophe abzuwenden. Es fördert weiterhin diejenigen, die die größte Umweltverschmutzung zu verantworten haben: die großen Industrie- und Energiekonzerne. Die Klimakrise wurde von den Großkonzernen verursacht, die die Zerstörung der Natur und die Ausbeutung der Menschen und anderer Lebewesen zur Grundlage ihrer Profite machen. Wir verurteilen auch die Regierungen, die diese Konzerne unterstützen. Die Klimakatastrophe ist im Kolonialismus verwurzelt. Ihre Bekämpfung bedarf daher antirassistischer und dekolonialer Praktiken.

Deshalb rufen wir alle Studierenden, Auszubildenden und Beschäftigten der Universität dazu auf, als Teil der weltweiten Klimabewegung an diesem Freitag, den 29.11. auf die Straße zu gehen – für eine ökologische und soziale Lösung der Klimakrise. Dafür müssen wir uns mit der Arbeiter*innenbewegung verbinden und fordern die Gewerkschaftsführungen dazu auf, zu effektiven politischen Streiks aufzurufen. Wir fordern sofortige Handlungen.

Mit unserem Protest setzen wir uns auch für eine ganz andere Universität ein – eine demokratische, die auf paritätische Mitbestimmung setzt; eine antifaschistische und feministische, die Rassist*innen keine Bühne gibt. Wir rufen alle Studierenden zur Selbstorganisation auf, wie wir es in unseren Vollversammlungen und Veranstaltungen während der Public Climate School gelebt haben.“

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