FU Berlin: Brot und Rosen lesen!

08.05.2017, Lesezeit 2 Min.
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Die Frauenbewegung ist weltweit wieder da und kämpft gegen rechte Regierungen, Gewalt an Frauen und gegen rassistische und sexistische Diskriminierung. An der Freien Universität Berlin wollen wir deshalb das eigens übersetzte Buch „Brot und Rosen“ der argentinischen Feministin Andrea D’Atri lesen.

Der Women’s March in den USA zur Amtseinführung von Donald Trump, die #NiUnaMenos-Bewegung in Lateinamerika gegen Gewalt an Frauen, Streiks zum Internationalen Frauenkampftag in Argentinien, Polen, Italien, den USA und anderen Ländern – die Frauenbewegung ist so lebendig wie lange nicht mehr. Frauen kämpfen heute gegen rechte Regierungen und ihre Angriffe auf die Rechte von Frauen, wie zum Beispiel auf das Recht auf Abtreibung. Sie kämpfen gegen die verschiedensten Formen von Gewalt an Frauen, die von Morden und häuslicher Gewalt bis zur Gewalt durch Prekarisierung und Lohndiskriminierung reichen.

Es ist also heute wichtiger denn je, sich mit Feminismus zu beschäftigen. Deshalb möchten wir gemeinsam das Buch „Brot und Rosen“ der argentinischen Feministin Andrea D‘Atri lesen, welches wir derzeit ins Deutsche übersetzen. Darin zeichnet sie die Kämpfe der Frauen, besonders der Arbeiterinnen, seit dem 18. Jahrhundert nach. Sie bettet sie dabei ein in die allgemeine Geschichte des Klassenkampfes.

Denn Frauen waren schon immer Protagonistinnen von Kämpfen – auch wenn die meisten von uns davon nie etwas im Geschichtsunterricht gehört haben. Sie führten Aufstände gegen hohe Brotpreise an, streikten gegen überlange Arbeitstage und schlechte Löhne oder gingen für das Frauenwahlrecht auf die Straße. Es ist wichtig, sich an diese Kämpfe zu erinnern, ebenso wie an die Diskussionen, die sie miteinander führten. Denn einerseits sehen wir so, dass es tatsächlich möglich ist, sich zusammenzutun und etwas zu ändern. Andererseits können wir von den Erfolgen und Niederlagen derer, die vor uns waren, für unsere Zeit lernen.

Lesekreis an der FU Berlin

Ort: Rotes Café, Harnackstraße 1, 14195 Berlin
Zeit: Jeden Montag, 16 Uhr. Wir starten am 15.5.

Alle Geschlechter willkommen! Der Text wird vor Ort gelesen.

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