#Free_Iran_Workers: Solidarität mit den inhaftierten Arbeiter*innen und Aktivist*innen von Haft Tappeh

09.09.2019, Lesezeit 3 Min.
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Am 7. September 2019 wurden sieben der Haft Tappeh-Aktivist* innen zu insgesamt 110 Jahren Haft verurteilt. Wir solidarisieren uns mit ihnen und fordern ihre Freilassung!

Der Internationalismus ist eine strategische Notwendigkeit, um den globalen patriarchalen und rassistischen Kapitalismus zu zerstören!
Wir solidarisieren uns mit unseren inhaftierten Klassengeschwistern im Iran, die für „Brot, Arbeit und Freiheit“ auf die Straßen gegangen sind und Parolen riefen, in denen sie Arbeiter*innen-Räte forderten.
Die Geschichte der Arbeiter*innen und Unterdrückten im „Nahen Osten“ – also in Westasien – ist nicht nur vom barbarischen Erbe des Imperialismus und Kolonialismus geprägt, sondern auch mit dem heroischen Wiederstand der Ausgebeuteten und Unterdrückten verbunden, die unermüdlich gegen den Kapitalismus und seine Barbarei kämpfen. Ihre heroischen Kämpfe werden eines Tages die herrschende Klasse und ihre Diktaturen in die Knie zwingen.

Die Frauen führten und führen auch weiterhin tagtäglich Kämpfe gegen die patriarchale Unterdrückung und kapitalistische Ausbeutung in dieser Region. Ein aktuelles Beispiel dafür ist der landesweite Streik der Lehrer*innen im Iran. Die Lehrer*innen, sowie die Haft-Tapeh- und Fulad-Arbeiter*innen waren die Hauptprotagonist*innen dieser Kämpfe. Einige der Aktivist*innen und Arbeiter*innen wurden leider festgenommen und zu jahrelangen Gefängnisstrafen verurteilt. Darunter Sepideh Gholian, sie soll eine Freiheitsstrafe über 19 Jahre und sechs Monate erhalten. Diese Entscheidung des
Teheraner-Islamischen Revolutionsgerichts vom 7. September 2019, die den Grad der Repression gegen Arbeiter*innen, Journalist*innen und Unterdrückte im Iran zum Ausdruck bringt, zeigt gleichzeitig, wie sehr sich die iranische Regierung ihrer Herrschaft durch die Kraft der Arbeiter*innen und Unterdrückten bedroht fühlt. Sie versucht die Arbeiter*innen durch diese Verhaftungen und langen Gefängnisstrafen einzuschüchtern.
Für Berichte über Arbeiter*innenkämpfe wurden linke Journalist*innen inhaftiert.
Das „Verbrechen“ von Sepideh Gholian, der 23-jährigen Studentin und Aktivistin ist, dass sie „im November 2018 in sozialen Netzwerken über Arbeiterproteste in der südiranischen Provinz Chusestan berichtet hat.“ Viele der protestierenden Arbeiter*innen, die seit Monaten keinen Lohn erhalten hatten, waren von Sicherheitskräften brutal zusammengeschlagen und kriminalisiert worden.
Sepideh Gholian ist kein Einzelfall. Ein Teheraner Gericht hat schon am 5. August die Arbeiteraktivistin, Atefeh Rangriz zu 11,5 Jahren Haft und 74 Peitschenhieben verurteilt. Sie hatte an den friedlichen Demonstrationen am 1. Mai in Teheran teil genommen. Sie war eine der 36 Aktivist*innen, die bei der Demonstration vor dem iranischen Parlament in Teheran verhaftet wurden. Die Demonstration wurde gewaltsam von Geheimdienstagenten und Sicherheitskräften des Regimes aufgelöst.

 

Am 7. September 2019 wurden sieben der Haft Tappeh-Aktivist* innen zu insgesamt 110 Jahren Haft verurteilt:

-Sepideh Gholian 18 Jahre Haft

-Esmail Bakhshi 14 Jahre und 74 Peitschenhieben

-Amirhosain Mohamadifard 18 Jahre Haft

-Sanaz Alahyari 18 Jahre Haft

– Amir Amirgholi 18 Jahre Haft

-Asal Mohamadi 18 Jahre Haft

-Mohamad Hanif 6 Jahre Haft

 

Wir fordern die Freilassung der inhaftierten Arbeiter*innen, Journalist*innen und linken Aktivist* innen, die aufgrund ihrer legitimen Kämpfen und Forderungen zu jahrelangen Gefängnisstrafen verurteilt worden sind!
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