Frauen gegen den imperialistischen Krieg
„Krieg dem Krieg!“ riefen die sozialistischen Frauen auf ihrer internationalen Konferenz 1915. Bei dieser ersten Anti-Kriegs-Konferenz nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs diskutierten Sozialistinnen aus 70 Ländern über Möglichkeiten des Widerstands. Als Internationalistinnen folgten sie dem Aufruf Clara Zetkins und berieten auch darüber, was sie dem Verrat ihrer eigenen Parteien entgegensetzen sollten. Denn viele von ihnen unterstützten wie in Deutschland die SPD die jeweilige nationalen Regierungen im Krieg.
Die proletarische Frauenbewegung spielte so eine herausragende Rolle im Kampf gegen den Ersten Weltkrieg. Nicht nur, dass sie die erste Konferenz organisierte. Die Arbeiterinnen von Berlin zogen 1915 in einem der ersten großen Demonstrationen gegen den Krieg vor den Reichstag. Auch in Frankreich, Russland und Österreich gingen sie auf die Straße. Teils plünderten die Frauen sogar Läden oder ketteten sich an Bahnschienen, um den Auszug der Truppen zu verhindern. Auch an den großen Streiks gegen Ende des Krieges, die vor allem in Russland, aber auch in Deutschland in Revolutionen mündeten, waren Frauen in großer Zahl beteiligt. Denn während die Männer an der Front waren, mussten sie zu Hunderttausenden in die Fabriken eintreten.
Frauenbewegungen unter bürgerlicher Führung stellten sich dagegen teilweise in den Dienst ihrer nationalen Regierungen. So vertagte zum Beispiel die Sufragettenbewegung, die mit Hungerstreiks, zerschlagenen Fensterscheiben und Bomben für das Frauenwahlrecht gekämpft hatte, die Weiterführung ihrer Kampagne auf Friedenszeiten. Aber es gab auch Opposition gegen diese Linie, wie von proletarischen Frauen um Sylvia Pankhurst, Tochter der Anführerin der Sufragettenbewegung Emmeline Pankurst. Sie spalteten sich ab und mobilisierten weiter für die Rechte der Frauen und gegen den Krieg.
Auch heute führt der Imperialismus wieder Krieg. Und genau wie vor hundert Jahren ist es auch die Aufgabe der Frauenbewegung, internationalistische Solidarität mit den ausgebeuteten und unterdrückten Frauen der ganzen Welt zu leisten. Als Feministinnen müssen wir gegen die Idee eines gemeinsamen Standortinteressen, gegen die eigene Regierung und gegen die imperialistischen Konzerne kämpfen. Auch heute gilt: „Erst wenn auch die große Mehrheit der Frauen aus tiefer Überzeugung hinter die Losung tritt: Krieg dem Kriege, erst dann kann den Völkern der Friede gesichert werden, aber an dem Tage, wo die große Mehrheit der Frauen hinter diese Losung tritt, muss sie auch unwiderstehlich sein.“ (Zetkin, 1912)
Offenes Plenum der Revolutionär-kommunistischen Jugend
Wir wollen uns kritisch mit Theorien zum Ursprung der Frauenunterdrückung auseinandersetzen, darüber reden, was der Frauenkampftag eigentlich ist und unseren gemeinsamen Demoauftritt planen. Am Samstag, 5.3. um 14 Uhr in der H48 (Projektraum in der Hermannstraße 48)
Gemeinsam auf die Großdemo zum Frauen*kampftag
Am Sonntag, 6.3., findet zum dritten Mal hintereinander wieder eine Großdemo in Berlin statt. Wir treffen uns um 12 Uhr am Rosa-Luxemburg-Platz und werden mit Fahnen und Transpi zu erkennen sein
Internationalistische Demo von FLTI* (Frauen Lesben Trans Inter) zum Frauenkampftag
Am Dienstag, 8.3., 15.30 Kottbusser Tor.