Frankreich im Streik gegen Privatisierung der Eisenbahn
In Frankreich streiken Eisenbahner*innen und Studierende gemeinsam. | Unsere Klasse Nr. 2 als PDF
In Frankreich gerät einiges in Bewegung. Präsident Emmanuel Macron hat angekündigt, die Arbeitsbedingungen beim staatlichen Bahnunternehmen SNCF zu verschlechtern. Konkret bedeutet das schlechteren Kündigungsschutz und eine spätere Rente für Eisenbahner*innen, sowie eine Spaltung der Belegschaft durch eine schrittweise Privatisierung des Bahnverkehrs.
Doch die Beschäftigten der SNCF haben nicht vor, sich das gefallen zu lassen: Bereits am 22. März gab es einen großen Streiktag. Zeitgleich streikten auch andere Arbeiter*innen in Solidarität gegen die Angriffe der Regierung. So zum Beispiel Kolleg*innen in einer Autofabrik bei Mulhouse und die Reiniger*innen von ONET, einer Tochterfirma der SNCF.
Auch Studierende solidarisierten sich in vielen Städten. Sie kämpfen zeitgleich gegen Macrons Bildungsreform. So gingen am 22. März bereits 400.000 Streikende und auf die Straße.
Doch das war nicht der Höhepunkt sondern erst die Aufwärm-Runde für eine neue Bewegung: Seit dem 3. April streiken die Bahnarbeiter*innen jede Woche an zwei bis vier Tagen. Bei einigen ihrer Versammlungen wurde bereits die Forderung nach einem unbefristeten Streik laut.