Finanzkampagne: Ziel erreicht!
// Viele Spenden für Clase contra Clase, das Trotzki-Archiv und die Unterstützung von Streiks gesammelt //
Wir von der Revolutionären Internationalistischen Organisation sind bekanntlich keine StalinistInnen. In der Regel ist es ein Vorteil, dass wir nicht für die Diktatur einer privilegierten Bürokratie und den „Sozialismus in einem Land“, sondern für die Selbstorganisierung der ArbeiterInnen und die permanente Revolution eintreten. Doch es bedeutet auch, dass wir unsere Planziele nicht um 500% oder mehr erfüllen können, sowie die stalinistische Statistik über die Industrialisierung der UdSSR behauptete.
Wir hatten uns das Ziel gesetzt, in einem Monat 1.000 Euro an Spenden zu sammeln. Bis zum 95. Jahrestag des Berliner Aufstandes, der am 9. November 1918 den Kaiser stürzte, wollten wir Geld für Clase contra Clase (unsere Schwesterorganisation im Spanischen Staat), das Trotzki-Archivs und unsere Interventionen in verschiedene Streiks zusammenbekommen.
Nun haben wir immerhin 1.451,06 Euro bekommen – mehr als das Ziel, auch wenn keine 500% mehr. Ein erheblicher Teil kam von unseren Mitgliedern, die eine große Anstrengung gemacht haben, um über ihre regelmäßigen Beiträge hinaus unsere Arbeit zu finanzieren. Aber ein wichtiger Teil kam auch von SympathisantInnen, FreundInnen und Verwandten.
Hervorzuheben ist das große mexikanische Soliessen in Berlin, auf dem mehrere Dutzend Menschen nicht nur Chilaquiles aßen, sondern auch an der Verlosung einer edlen Tequila-Flasche teilnahmen. Für zwei Euro bekam man einen Schein mit dem Namen eines/r Marxisten/in und der Name des Gewinners wurde aus einem Hut gezogen. Trotz aller Erwartungen gewann nicht Leo Trotzki, sondern Pierre Broué! Der Tequila wurde dann gleich nach der Verlosung kollektiv ausgetrunken. Auch die Unigruppierung Waffen der Kritik veranstaltete eine Semesterauftaktparty, an der auch KollegInnen aus dem Einzelhandel teilgenommen haben.
Große finanzielle Mittel sind notwendig, damit wir unseren Aufruf für eine Bewegung für eine Internationale der Sozialistischen Revolution (Vierte Internationale) in die Praxis umsetzen können. Dafür brauchen wir Finanzquellen, die vom Staat und von allen Flügeln der Bourgeoisie unabhängig sind, also von ArbeiterInnen und Jugendlichen, um erste Schritte im Aufbau revolutionärer Parteien zu gehen. Die nun abgeschlossene Finanzkampagne war ein kleiner Beitrag dazu, und wir bedanken uns bei allen, die mitgemacht haben. Außerdem hat sie auch viel Spaß gemacht, und wir machen sicherlich bald wieder die nächste!