Fahrpreiserhöhung im öffentlichen Nahverkehr in München

25.11.2022, Lesezeit 2 Min.
Gastbeitrag

Während die Finanzierung des 49 Euro Tickets noch immer diskutiert wird, hat die in München MVG und MVV die höchste Fahrpreiserhöhung seit 30 Jahren angekündigt.

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Foto: FooTToo/Shutterstock

Die Erhöhung komme im Zuge der Corona-Krise und steigenden Energiepreisen. Nun müssen Menschen, die jetzt schon unter der Inflation leiden, ab dem 11. Dezember auch noch mit noch teureren Fahrpreisen rechnen. Das Isar-Card Semester für Studierende wird zum Beispiel in Zukunft 15€ mehr als zuvor kosten.

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD), Vorsitzender der MVV-Gesellschafterversammlung bedauere, dass der Bund und die Länder keine günstige und einfache Anschluss-Lösung an das Neun Euro Ticket gefunden haben. Erst vor einigen Wochen kippte jedoch die Rot-Grüne Rathaus-Mehrheit in München den Vorschlag für ein 365€ Ticket für alle.

Sowohl das 365€ Ticket für alle als auch das 49 Euro Ticket, was ab Anfang 2023 kommen soll, ist keine Alternative und keine Langfristige Lösung für eine soziale und ökologische Mobilitätswende.

Während Energie- und Automobilkonzerne durch Subventionen entlastet werden und große Profite einfahren, soll die Bevölkerung die Kosten der Krise tragen. Besonders in einer historischen Krise mit derzeit 10,4 Prozent Inflation und einer Steigerung der Energie- und Nahrungsmittel Verbraucherpreise von 43 bzw. 20,3 Prozent ist diese erneute Preissteigerung inakzeptabel.

Auch angesichts der eskalierenden Klimakrise wird deutlich, dass die jahrelange Forderung der Klimabewegung nach einem ausgebauten kostenlosen öffentlichen Nahverkehr für alle auch einen enorm wichtigen ökologischen Faktor miteinschließt.

Wir fordern kostenlosen öffentlichen Nahverkehr für alle und einen Ausbau des Bahnnetzes!

Dafür müssen die Betriebe in diesem Sektor unter Kontrolle der Beschäftigten vergesellschaftet werden, denn gute Mobilität sollte kein Luxusgeschäft, sondern ein Recht sein.

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