Fachschaft für soziale Kämpfe: Eine Stütze für die TV-Stud-Kampagne
Wir von Waffen der Kritik treten für eine Fachschaft der sozialen Kämpfe bei den Fachschaftswahlen für Soziologie der LMU München an. Im Zuge dessen unterstützen wir die Kampagne für einen Tarifvertrag für studentische Beschäftigte.
Als Waffen der Kritik, Gewerkschafter:innen, studentisch Beschäftigte und Soziologie Studierende an der LMU beteiligen wir uns seit Beginn des Sommersemesters an dem lokalen Aufbau der TV-Stud-Kampagne in München, die mittlerweile über dreißig Studierende unterschiedlicher Münchner Hochschulen versammelt. Im Zuge unseres Wahlantritts für die Fachschaftswahlen des Instituts für Soziologie an der LMU möchten wir mit unserer Beteiligung zeigen, dass Fachschaften und die studentischen Vertretungen von Hochschulen und Universitäten insgesamt zu einer wichtigen Stütze im Kampf für einen Tarifvertrag für Tutor:innen und studentische Hilfskräfte werden müssen.
Für die konkreten Interessen von Studierenden, also Tarifbindung, Lohnanpassung an die Inflation und längere Vertragslaufzeiten, wollen wir aber nicht nur in den Hochschulgremien, sondern auch auf der Straße kämpfen, wenn es ab Oktober diesen Jahres im Zuge der Tarifrunde der Länder (TV/L) zu Streiks des akademischen Mittelbaus, der Beschäftigten der Uni-Kliniken, der technischen und administrativen Arbeiter:innen aller Hochschulen und eben auch der studentischen Hilfskräfte kommt.
Als Fachschaft wollen wir, wie es aktuell und in der nahen Vergangenheit geschah, nicht nur auf die Politik der Hochschulleitungen und der bayerischen Landesregierung passiv reagieren, sondern aktiv für die Verbesserung der (arbeitenden) Studierenden eintreten und in den Kampf ziehen, bevor man uns nach der neoliberalen Hochschulreform und der Streichung von Studienzuschüssen für Tutorien und Studienfahrten noch mehr an studentischer Arbeits-, Studien- und Lebensqualität wegstreicht.
Letzten Mittwoch organisierten wir deswegen mit der Münchner TV-Stud-Kampagne einen Stand am Geschwister-Scholl-Platz, um direkt mit Studierenden in Kontakt zu treten, mit ihnen über ihre Arbeitserfahrungen zu sprechen und um sie für eine Beteiligung an der Kampagne zu gewinnen. Wir diskutierten unter anderem mit Studierenden der Pädagogik, aus Jura, der Philosophie und der Informatik über unklare Urlaubsansprüche, niedrige Gehälter und die Notwendigkeit gewerkschaftlicher Organisierung. Für Instagram nahmen wir am Ende der Aktion noch ein kurzes Video mit folgendem Inhalt auf:
Kilian: Als Waffen der Kritik treten wir bei den Fachschaftswahlen Ende Juni am Institut für Soziologie der LMU an. Eine Säule unseres Wahlprogramms ist die Verbesserung der Lehr- und Arbeitsbedingungen von Studierenden und dem akademischen Mittelbau.
Nathan: Deswegen haben wir heute im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche als TV-Stud einen Stand vor der Uni gemacht, um Beschäftigte anzusprechen, weil wir eben davon ausgehen, dass es Aufgabe der Fachschaften ist, solche Kämpfe voranzutreiben. Wir unterstützen dabei aktiv die Organisierung der Studierenden, um ihre Lebensbedingungen zu sichern.
Liam: Dies ist wichtig, da im Herbst, also wenn die Streiks stattfinden, insbesondere auch der Mittelbau im TV/L streiken wird. Eine Beteiligung ist nicht nur wegen der Inflation, sondern auch wegen den Sparmaßnahmen, die die Bundesregierung angekündigt hat. Und deswegen müssen wir uns dagegen wehren, um eine bessere Situation und ein Ende der Prekarisierung an der Universität erkämpfen.