Erster Mai in Mexiko-Stadt [mit Video und Fotogalerie]

02.05.2017, Lesezeit 2 Min.
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Am Internationalen Kampftag der Arbeiter*innenklasse haben zehntausende Menschen in Mexiko-Stadt demonstriert. Die Gewerkschaftszentralen, die in Opposition zur Regierung stehen, haben gegen die prekären Arbeitsverhältnisse und die Privatisierungspläne der Regierung protestiert.

Zehntausende Arbeiter*innen waren auf der Straße. Die oppositionellen Gewerkschaftszentralen liefen in drei verschiedenen Zügen:

1. Die Neue Arbeiter*innenzentrale (NCT) organisiert Elektrizitätsarbeiter*innen und Verkehrsarbeiter*innen, neben dem Personal von einigen Universitäten.

2. Die Nationale Arbeiter*innenunion (UNT) vertritt Beschäftigte der Telekom und die Mitarbeiter*innen der großen staatlichen Universität UNAM.

3. Die Nationale Koordinierung der Bildungsarbeiter*innen (CNTE) ist die Gewerkschaft der Lehrer*innen.

Die drei Demonstrationszüge trafen sich auf dem zentralen Platz von Mexiko-Stadt, dem Zócalo. Die rund 20.000 Teilnehmer*innen verließen den Platz wegen der strahlenden Sonne schnell wieder, bevor die Reden aufgehört hatten. Diese waren auch größtenteils alles andere als inspirierend. Die Gewerkschaftsbürokrat*innen beschworen die nationale Einheit und riefen die Regierung zum Dialog auf. „Wir werden geduldig warten“, erklärte der Vorsitzender der Telekomgewerkschaft.

Eine so passive Haltung gegenüber einer sehr unbeliebten Regierung, die historische Angriffe auf die Rechte der Arbeiter*innenklasse durchführt, ist skandalös. Deswegen ist es kein Wunder, dass viele Arbeiter*innen aus Mexiko-Stadt das lange Wochenende für einen Urlaub nutzten, statt an ihrem von Bürokrat*innen vermasselten Kampftag teilzunehmen. Die Demonstrationen waren kleiner als in früheren Jahren.

Die Bewegung Sozialistischer Arbeiter*innen (MTS), Schwesterorganisation von RIO in Mexiko, nahm am Demonstrationszug der NCT teil. Rund 200 Menschen schlossen sich in einem lautstarken Block zusammen. Sulem Estrada von der MTS verwies auf das Beispiel des „beeindruckenden Streiktags am 28. April, den die Arbeiter*innen Brasiliens durchgeführt haben. Wenn sie das können, können wir es auch.“

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