Erneut Präsidiumssitzung an FU Berlin verhindert

07.02.2013, Lesezeit 2 Min.
1

Am Mittwoch haben rund 200 Studierende das Audimax an der Freien Universität (FU) Berlin blockiert, um eine Sitzung des Akademischen Senats (AS) zu verhindern. Als einige ProfessorInnen den Saal dennoch durch einen Seiteneingang erreichten, besetzten Protestierende auch die Bühne. Wegen der Störungen wurde die Beratung nach 15 Minuten abgebrochen.

Das FU-Präsidium versucht seit vergangenem Sommer, eine neue Studienordnung zu beschließen. Da die Kritik von studentischer Seite bisher nicht berücksichtigt wurde, sind dessen Sitzungen mehrmals gesprengt worden. Vor zwei Wochen hatte FU-Präsident Peter-André Alt mehr als 50 Polizisten auf den Campus gerufen, um das Hauptgebäude abzuriegeln. Deswegen riefen Studierende „Steuerung-Alt-Entfernen!“ und stellten einen Misstrauensantrag gegen ihn.

Am Mittwoch war keine Polizei zu sehen. „Das ist die Schaukeltaktik des Präsidiums, abwechselnd zwischen Scheindialogen und Polizeiknüppeln“, erklärte Michael Beron vom Allgemeinen Studierendenausschuss der FU. „Die Studis erkennen die Autorität dieses Gremiums nicht mehr an.“ Bereits in einer Woche ist die nächste Sitzung anberaumt. Mathias Bartelt, studentischer Vertreter im AS, sprach von einem „Erfolg“, aber nächste Woche könnte es erneut einen Polizeieinsatz geben.

dieser Artikel in der jungen Welt

Mehr zum Thema