[Dossier] 100. Todestag Wladimir Iljitsch Lenins

21.01.2024, Lesezeit 4 Min.
1
Foto: wikimedia commons

In Gedenken an das Leben und den Tod des russischen Marxisten und Anführers der ersten erfolgreichen sozialistischen Revolution Wladimir Iljitsch Lenin haben wir einige Artikel zusammengestellt, die sein Denken und Wirken von verschiedenen Seiten beleuchten.

Kaum ein anderer Marxist in der Geschichte wird auch heute noch vom Bürgertum und seinen Akademiker:innen so leidenschaftlich gehasst wie Lenin. War es bei Rosa Luxemburg noch gelungen, sie nach ihrer Ermordung „auf ein Podest zu stellen“ und „ihren Ideen die revolutionäre Spitze abzubrechen“, so gelang dies bei Lenin nicht. Zu offensichtlich war der Bruch der Oktoberrevolution mit dem, was dem Bürgertum am Heiligsten ist: ihr Recht zu besitzen und ihr Recht, sich durch ihren Besitz die Arbeits- und Lebenskräfte der Arbeiter:innen anzueignen. Lenin wird heute gehasst, weil er den ersten erfolgreichen Befreiungsschlag der ausgebeuteten und unterdrückten Massen aller Länder gegen dieses Recht geführt hat und nicht mehr halt machen wollte, bis sich die Revolution auf die ganze Welt ausgedehnt hatte – Lenin wird gehasst, weil er auf immer bewiesen hat, dass sich das Proletariat selbst regieren kann. Heute im Geist Lenins zu handeln bedeutet nicht zu ruhen bis alle Ausbeutung und Unterdrückung, alle Kriege, aller Hunger und alle Umweltzerstörung überwunden wurden und die Menschheit sich auf die Fahnen schreiben kann: jedem nach seinen Bedürfnissen, jeder nach seinen Fähigkeiten“!

Leo Trotzki: Nachruf an Lenin (1924)

1

Heute jährt sich der Todestag von Wladimir Iljitsch Lenin, dem Anführer der Oktoberrevolution von 1917, zum 100. Mal. Leo Trotzki erhielt die Nachricht vom Tod Lenins auf dem Bahnhof in Tiflis. Daraufhin schrieb er diese bewegenden Zeilen.

Lenin und die Zeitung (I): Die Phase der Iskra

1

In Vladimir Lenins Vision sollte die Presse als Werkzeug der Organisierung eine wichtige Rolle für die Formierung der revolutionären Arbeiter*innenpartei spielen. In diesem Artikel analysieren wir die Gründung und Folgen der Zeitung Iskra, mit deren Hilfe sich die russische Sozialdemokratie im frühen 20. Jahrhundert organisierte.

Lenin und Zeitung (II): Die Prawda – Eine Zeitung zum Aufbau der Partei

Die Prawda hat sich zu einer Zeitung von und für Arbeiter*innen entwickelt, unter der Mithilfe von linken Intellektuellen. In diesem Artikel wird das Leninschen Konzept der Zeitung erklärt und beschrieben, wie es zum Aufbau der revolutionären Partei beitrug.

Die leninistische Konzeption der Partei

1
Foto: Karl Allen Lugmayer / Shutterstock.com

Wer „leninistische Kaderpartei“ hört mag vielleicht Bilder im Kopf haben von strenger Disziplin, eingeschränkter Meinungsfreiheit bis hin zu Gulags und Stalins Terror.

Doch Lenin entwarf mit seiner Parteikonzeption ein mächtiges Werkzeug zur Veränderung der Welt, in dem Austausch, Diskussion und ehrlicher politischer Kampf eine zentrale Rolle spielen.

Marina Garrisi analysiert Texte, die Lenin selbst zur Partei schrieb und zeigt, was Lenin meinte, wenn er von der Partei sprach, wie spätere Anführer wie Joseph Stalin von dieser Vorstellung abwichen und was wir heute davon lernen können.

 

Die leninistische Partei als Instrument des Kampfs

Was für eine revolutionäre Organisation brauchen wir? Theoretische Reflexionen über den Aufbau der Partei Sozialistischer ArbeiterInnen (PTS) in Argentinien nach dem historischen Erfolg der Front der Linken und Arbeiter­Innen (FIT).

Vom „alten“ zum „neuen“ Bolschewismus: Der Lenin vom Finnischen Bahnhof (Teil 1)

1

Die strategische Neubewaffnung der Bolschewiki 1917, der Kampf von Lenin gegen die sozialistischen „Dogmen“ und eine neue marxistische Staatstheorie.

Vom „alten“ zum „neuen“ Bolschewismus: Der Lenin vom Finnischen Bahnhof (Teil 2)

1

Die strategische Neubewaffnung der Bolschewiki im Jahr 1917, der Kampf gegen sozialistische „Dogmen“ und eine neue marxistische Staatstheorie.

Volkstribune und Lenin

1

Im Kampf gegen das kapitalistische System ist es unzureichend, nur ökonomische Forderungen aufzustellen. Wie kann die Trennung zwischen den ökonomischen und politischen Kampf überwunden werden?

Putin, Lenin und die Selbstbestimmung der Ukraine

1

Wladimir Putin sagt, die Ukraine sei von Lenin geschaffen worden – „sie kann mit Recht Wladimir Lenins Ukraine genannt werden“. Ein Blick auf Lenins Politik der Selbstbestimmung zeigt, wie der aktuelle Konflikt gelöst werden könnte.

Als Lenin mit Stalin brach oder: Die georgische Schule der Nationalitätenpolitik

Vor rund 95 Jahren fand die gewaltsame Sowjetisierung der „Demokratischen Republik Georgien“ statt. Warum dies ein Musterbeispiel zur Frage der leninistischen Politik in der nationalen Frage ist. Und warum der Einmarsch dennoch gerechtfertigt war: zur Dialektik der nationalen Frage.

 

Mehr zum Thema