Diese Probleme hatten unsere Leser:innen mit Querdenker:innen
Wir haben euch gefragt, ihr habt geantwortet. Unsere Leser:innen berichten über ihre Erfahrungen mit Querdenker:innen
In der vergangenen Woche haben wir einen Aufruf gestartet, uns Erfahrungsberichte mit Querdenker:innen zu schicken. Dabei erhielten wir viele Eindrücke und einige sehr spannende Berichte. Max, der einen Bericht gesendet hat, über den Versuch der Querdenker:innen ein Krankenhaus in Dresden zu blockieren, schlussfolgert: „Wer in Deutschland gegen rechte Verschwörungstheoretiker:innen, Querdenker:innen und Faschist:innen kämpft, der kann nicht auf die Unterstützung der Polizei oder der Politik hoffen.“ Das bestätigten auch zwei Interviews aus Herrenberg von einer Anti-AfD-Kundgebung, bei der die Polizei mit einem Auto in eine Menschenmenge fuhr und einen Demonstranten bewusstlos schlug. Farina zieht in Paderborn eine ähnliche Schlussfolgerung: „Wir als linke Bewegung müssen es schaffen, einen antikapitalistischen, systemkritischen und solidarischen Protest breitmaschig aufzustellen.“ Dabei darf kein Verlass auf die Parteien sein, „die Gewinnmaximierung der Großkonzerne vor das menschliche Wohl stellen.“
Doch nicht nur auf ihren Spaziergängen sorgen die Querdenker:innen für Ärger und die Regierung geht sogar gegen die Gegenseite vor. Auch im Alltag, bei der Arbeit und in der Schule sorgen sie für Ärger. Ein Kassierer berichtet, dass eine Querdenkerin ihm den Mittelfinger gezeigt hat. Eine andere Beschäftigte erzählt, dass es vor allem in Bezug auf den verpflichtenden Mund-Nasen-Schutz gehäuft zu Diskussionen kommt und sie auch persönlich beleidigt wurde. Vermeintlich kleine Beispiel, die ein größeres Problem zeigen. Die Beschäftigten im Einzelhandel sind den Querdenker:innen oft schutzlos ausgeliefert.
Die Querdenker:innen stellen sogar Beschäftigte in der Pflege vor Probleme. „Ich finde krass, wie selbst in der Pflege medizinisch verdrehte Argumente verunsichern“, berichtet eine Pflegekraft.
Auch die Lage in Schulen ist dramatisch. Eine Lehrerin an einer Waldorfschule berichtet davon, dass 13 von ihren 15 Kolleg:innen nicht geimpft sind. An einer Schule in Hessen ist die Schulleiterin sogar Querdenkerin. In einer solchen Situation ist es absolut verständlich, dass über einhundert Schulsprecher:innen sich gegen die unverantwortliche Durchseuchungspolitik stellen.
Wir wollen mit unserer Zeitung Arbeiter:innen und Unterdrückten eine Stimme geben, die in der bürgerlichen Presse nicht gehört wird. Dabei ist es auch wichtig zu sehen, dass hinter vermeintlichen Alltagssorgen oft systemische Ursachen stecken, die im neoliberalen Zeitgeist individualisiert und ins Private gedrängt werden. Wir wollen sie politisieren und auf unsere Online-Zeitung bringen. Wenn ihr konkrete Erfahrungen mit Querdenker:innen, der Polizei oder der Corona-Politik der Bundesregierung gemacht habt, dann meldet euch und wir veröffentlichen eure Erfahrung.
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