Die fünf schlimmsten Wahlplakate der SPD

12.08.2017, Lesezeit 3 Min.
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Der Bundeswahlkampf ist da und mit ihm die Qual der nichtssagenden bis vollkommen ärgerlichen Plakate. Eine Top Five der schlimmsten SPD-Schilder.

Die Plakate der großen Parteien zur Bundestagswahl hängen jetzt überall. Auch die SPD hat sich wieder viel Mühe gegeben, Allgemeinplätze auf Pappe zu drucken. Die Sprüche, mit denen die Sozialdemokrat*innen um Stimmen werben, sind wahlweise nichtssagend oder verlogen. Aber was soll sie auch anderes tun? Immerhin ist die SPD für den härtesten Sozialabbau der jüngeren Geschichte verantwortlich. Trotzdem will sie sich immer noch als die soziale Alternative zur CDU verkaufen – nur um geradewegs auf eine schwarz-rote Regierung zuzusteuern.

1. Es geht stark los: Martin Schulz grinst uns vom Laternenpfahl entgegen. „Die Zukunft braucht neue Ideen. Und einen, der sie durchsetzt.“ Besonders glaubwürdig bei einem Kandidaten, der seit 1999 im Vorstand der SPD sitzt. Ob er nach Hartz IV, Mini-Jobs und Ausweitung der Leiharbeit ähnlich gute Ideen für die Zukunft hat?

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2. „Zum Land der Dichter und Denker passt eine Politik, die in Ideen investiert.“ Doch das einzige, worin die SPD investiert, ist offenbar eine Werbeagentur, die jede noch so inhaltsleere Phrase hübsch aussehen lässt.

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3. Neben einer Technikerin im Blaumann ist zu lesen: „Wer 100% leistet, darf nicht 21% weniger verdienen“. Im Jahr 2017 ist also auch bei der SPD angekommen, dass es aufgrund von Sexismus Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen gibt.

Doch sonst scheint die SPD kein Problem damit zu haben, Menschen für die gleiche Arbeit sehr unterschiedlich zu entlohnen. In Berlin ist sie für Outsourcing in den Landesbetrieben wie im Falle der Vivantes Service Gesellschaft (VSG) verantwortlich. Die Beschäftigten dort würden sich über 21% Lohnunterschied schon freuen – teilweise verdienen sie 40% weniger als ihre Vivantes-Kolleg*innen mit gleicher Tätigkeit.

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4. „Bildung darf nichts kosten. Außer etwas Anstrengung.“ Dementsprechend lässt die Berliner SPD die Schulgebäude der Stadt lieber verfallen, als Geld für eine Sanierung auszugeben.

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5. Diesmal eine lachende alte Frau: „Damit die Rente nicht klein ist, wenn die Kinder groß sind. SPD.“ Blanker Hohn für viele Arbeiter*innen, so auch bei der CFM in Berlin: Sie kämpfen seit Jahren für ordentliche Löhne, haben aber bisher gerade mal ein Angebot über 11 Euro bekommen. Wenn sie dafür bis 67 schuften, kommen sie am Ende trotzdem nicht über die Mindestsicherung. Ob das für die regierende SPD als ‚kleine Rente‘ durchgeht?

Von den Motiven, die der SPD-Bundesvorstand kürzlich vorgestellt hat, sind diese fünf definitiv die schlimmsten.

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