Die BSR steht kämpferisch hinter den Forderungen für den TVöD
"Die Forderung ist richtig und gut (...) wir gehen damit in die Tarifverhandlung und wir werden auf jeden Fall alles auf die Beine Stellen damit genau diese Forderung auch durchkommt."
Am Dienstag, dem 17. Januar 2023 um 10:00 Uhr übergaben mehrere hundert Beschäftigte der Berliner Stadtreinigung dem BSR-Vorstand während einer Kundgebung eine Petition vor der BSR-Zentrale. Weit mehr als die Hälfte der BSR-Beschäftigten hat die Petition bereits unterzeichnet und damit deutlich gemacht, dass sie hinter der Tarifforderung der ver.di bei den nächste Woche beginnenden Verhandlungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen steht.
Bei der Kundgebung und Petitions-Übergabe sprachen BSR-Beschäftigte, aber auch Beschäftigte aus anderen betroffenen Betrieben wie den Berliner Wasserbetrieben. „Die hohe Beteiligung an der Petition zeigt deutlich die Sorge der Beschäftigten vor dramatischen Reallohnverlusten. Dass neben der Unterstützung für die Forderung sehr viele der Befragten ihre Streikbereitschaft bekundet haben, ist für uns Rückenwind, aber auch Verpflichtung, für Druck in der Tarifrunde zu sorgen. Die Beschäftigten machen damit auch deutlich, dass es hier mit der Sicherung der Realeinkommen um die Sicherung von Existenzen geht. Es ist unser Auftrag, in dieser Tarifrunde dafür zu kämpfen, dass niemand zurückbleibt“, sagt Marcus Borck, zuständiger ver.di-Landesfachbereichsleiter.
Die Gewerkschaft ver.di erwartet eine harte Tarifauseinandersetzung, da die Arbeitgeberseite schon im Vorfeld ihr ablehnende Haltung zu der Forderung deutlich gemacht hat.
„Wenn die Arbeitgeber in der Tarifrunde die Sorgen und Nöte der Beschäftigten, die mit den drastischen Preissteigerungen verbunden sind, nicht ernst nehmen und keinen echten Ausgleich sowie einen Reallohnzuwachs anbieten, provozieren sie damit eine Verschärfung der Tarifauseinandersetzung“, so Stefan Bornost, zuständiger ver.di-Gewerkschaftssekretär für die BSR.
Ver.Di fordert für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen eine Anhebung der Einkommen um 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Ver.Di führt die Tarifverhandlungen gemeinsam mit den anderen Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes. Die erste von drei bereits verabredeten Verhandlungsrunden beginnt am 24. Januar in Potsdam.
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