DGB und G20: Öffnet die Gewerkschaftshäuser!
Die Protestcamps werden von der Polizei angegriffen. Aber unzählige Hamburger*innen stellen Schlafplätze zur Verfügung. Was ist aber mit den Gewerkschaften?
Der FC St. Pauli bietet 200 Schlafplätze für Demonstrant*innen an. In der St.-Pauli-Kirche dürfen G20-Kritiker*innen ein Zelt aufschlagen. Und unzählige arbeitende Menschen aus Hamburg bieten ihre Wohnungen und Schrebergärten an. Das ist die Antwort auf die brutale und illegale Polizeirepression gegen die Protestcamps: Eine riesige Welle der Solidarität, trotz aller Hetze der bürgerlichen Politiker*innen.
Aber warum hinkt der Deutsche Gewerkschaftsbund hinter den Kirchen hinterher? Das riesige Hamburger Gewerkschaftshaus könnte sehr viele Schlafplätze anbieten.
Die Gewerkschaftshäuser in Deutschland sind durch die Aufopferung früherer Generationen von Arbeiter*innen errichtet worden. Damals wie heute brauchen wir Lohnabhängige Orte, wo wir uns organisieren können. Das Gewerkschaftshaus sollte für nichts anderes da sein, als Proteste gegen die G20 und die kapitalistische Ordnung zu ermöglichen.
Doch leider gehören die Gewerkschaftshäuser nicht uns. Gut bezahlte Bürokrat*innen, die meisten mit SPD-Parteibuch, haben ihre Büros da. Was sie den ganzen Tag machen, ist oft nicht so richtig klar. Manchmal geben sie sich überfordert – manchmal bringen sie sehr viel Zeit auf, um die Proteste ihrer Mitglieder zu bremsen.
Als Geflüchtete (also Lohnabhängige ohne Papiere) das Berliner Gewerkschaftshaus 2014 besetzten, um Unterstützung anzufordern, hat die Gewerkschaftsbürokratie nach acht Tagen die Polizei gerufen. Es folgte eine brutale Räumung.
Das zeigt: Unsere Gewerkschaften müssen wir zurückerobern! Und unsere Gewerkschaftshäuser auch! Bürokrat*innen raus!