Der Kreißsaal bleibt: Feministisch und selbstorganisiert kämpfen für eine Gesundheit ohne Profite I Roter Faden Podcast
Neue Folge von unserem Podcast „Roter Faden“, den wir im Zuge der Veranstaltung "Kreisßsaal bleibt!" von dem Solidaritätskomitee veröffentlichen.
Der Kampf für den Erhalt der Geburtshilfe am München Klinikum hat für große Aufmerksamkeit gesorgt – und für einen Zwischenerfolg: Dank des Engagements der Kolleginnen und des Solidaritätskomitees wird der Kreißsaal bis mindestens 2028 erhalten bleiben.
Die vorerst verhinderten Schließungspläne in München hängen jedoch nicht im luftleeren Raum. Sie sind Teil einer umfassenden Krise der Gesundheitsversorgung in Deutschland und international. Die Schlagwörter sind bekannt: Personalmangel, Fallpauschalen, Unterfinanzierung. Ein Gesundheitswesen, das sich tatsächlich an den Bedürfnissen von Patient:innen und Beschäftigten und nicht an Profitinteressen orientiert, scheint in weiter Ferne zu liegen.
Doch sich gemeinsam zu organisieren und zu kämpfen lohnt sich! Das haben die Neuperlacher Kolleginnen ebenso gezeigt wie die kämpferischen Beschäftigten in der Berliner Krankenhausbewegung mit ihrem jahrelangen Einsatz für einen Entlastungstarifvertrag. Diese Beispiele sollen Schule machen – gerade vor dem Hintergrund der aktuell laufenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst, in denen die Löhne für Millionen Beschäftigte, viele von ihnen im Gesundheitswesen, verhandelt werden. Denn wo so viele Kolleg:innen zusammenkommen, müssen die Forderungen nicht beim Lohn stehen bleiben.
Darüber diskutierten wir mit Kolleginnen aus dem Neuperlacher Kreißsaal sowie Sophie Semmelroggen-Junker, Hebamme und aktiv in der Berliner Krankenhausbewegung.
Hört euch den Podcast auf unserem Podcast Kanal „Roter Faden – von Klassen gegen Klasse“ an!