Deine Stimme gegen die AfD: Offene Redaktionstreffen mit Klasse Gegen Klasse 

28.06.2024, Lesezeit 4 Min.
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Eindrücke von unserem Block auf der Demo gegen die Sicherheitskonferenz. Bild: Emma Laraine / Klasse Gegen Klasse

Morgen gehen Tausende auf die Straße, um den AfD-Parteitag zu verhindern. Wir können uns dabei nicht auf die Berichterstattung der bürgerlichen Medien verlassen, kommt deshalb zu unseren offenen Reaktionsschichten in Berlin und München!

16 Prozent der Stimmen erlangte die AfD bei der Europawahl, in ostdeutschen Bundesländern wie Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen ist sie laut aktueller Prognosen stärkste Kraft . Mit ihrer Hetze erreicht die Partei immer mehr Menschen, die von der Hoffnungslosigkeit, den nicht aufhörenden Krisen und der Politik der reformistischen Parteien getrieben werden und Antworten auf ihre Situationen suchen. Die AfD nutzt diese Situation bewusst aus, um Angst, Rassismus und Queerfeindlichkeitzu schüren.  Der Sprung nach rechts, den allein die Forderungen der AfD gemacht haben, ist erschreckend. 

Ähnlich wie die Antwort der “demokratischen” Parteien, die sich alle gemeinsam gegen die AfD zusammenzuschließen, um “die Demokratie zu retten”.. Doch die Forderungen der reformistischen Parteien haben einen ähnlich krassen Sprung nach rechts hinter sich, wie die AfD. Wenn sogar die LINKE sich gegen Volksentscheide stellt oder diese schlichtweg ignoriert, Abschiebungen durchführt oder sich dem Zionistischen Druck fügt, hat die Rechte mehr Platz, um noch weiter zu gehen. 

Dass die Krisen, die diese Parteien selbst geschaffen und verschlechtert haben, die Hoffnungslosigkeit und Wut, die in der breiten Gesellschaft bestehen, Grund für diesen Rechtsruck sind, wird dabei ignoriert. 

Klar wird: Auf die Parteien ist kein Verlass. Auf den Staat ist kein Verlass – nach Esther Bejarano: 

Wer gegen Nazis kämpft, kann sich auf den Staat nicht verlassen. 

Doch auch die “unabhängigen” Medien sind kein Mittel, das gegen den Rechtsruck steuert – im Gegenteil. Das haben wir in den letzten Monaten der Palästinasolidarität gesehen, aber auch schon davor. Mediale Hetzkampagnen und Angriffe werden immer stärker, die Bild profitiert von dem Hass, den die AfD schürt und andersrum. 

Um einen tatsächlichen Blick auf die linken Bewegungen zu bekommen, brauchen wir eigene Berichterstattung, damit von Protesten und Bewegungen, Diskussionen und Forderungen berichtet wird. Aber die Rolle unserer Zeitung ist nicht nur Berichterstattung aus unserer Perspektive zu machen. Sie verbreitet auch unsere Ideen, politisiert und überzeugt  Genoss:innen politisch, betreibt politische Bildung und ist damit auch ein kollektiver Organisator. Sie kann Stimme der Kämpfe und Arbeiter:innen sein, damit über die Vernetzung Erfahrungen und Erfolge geteilt werden können, die die Arbeiter:innenklasse stärken und zusammenwachsen lassen, sodass das Klassenbewusstsein erwacht, das essentiell für den Start einer Revolution ist.

Gerade im Kampf gegen Rechts ist es um so wichtiger eine Stimme abseits der reformistischen Volksfront-fordernden Medien zu geben, aktuell und direkt zu berichten. Wie Lenin sagt: Ohne ein politisches Organ ist im heutigen Europa eine Bewegung, die die Bezeichnung politisch verdient, undenkbar” 

Das stimmt heute immer noch. 

Am 29.06. – diesen Samstag – fahren Tausende nach Essen, um sich gegen den AfD-Parteitag zu stellen. Auch wir werden dort sein und ermutigen jeden, der kann, mit uns zu kommen, um an den Protesten teilzunehmen.  

Da die Zeitung für uns aber so ein wichtiges Mittel ist, um die Proteste auch langfristig in Erinnerung zu halten, laden wir alle, die nicht mit nach Essen fahren können, ein, unsere offenen Reaktionsschichten zu besuchen. 

Wir werden in Berlin, München, Bremen und Münster zusammenkommen, um über die Geschehnisse zu diskutieren, gemeinsam Artikel zu schreiben und direkt zu verbreiten, sowie Video- und Bildmaterial, das wir von unseren Genoss:innen vor Ort bekommen, zu verbreiten. 

Offene Redaktionstreffen

Berlin: Auf dem Protestcamp an der FU, Garystraße 35, 14195

München: Ort auf Anfrage

Lasst uns gemeinsam gegen den Rechtsruck kämpfen, in Essen und in unseren Redaktionsschichten! Schickt uns eure Videos, Bilder, Gedanken und Erfahrungsberichte, lasst uns gemeinsam langfristig eine Kraft aufbauen, mit der wir Parteien wie der AfD tatsächliche Antworten und Lösungen entgegen setzen können. 

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