CFM-Streik geht weiter: Solidarität ist nötig!
Der Streik bei der Charité Facility Management (CFM) geht in die nächste Runde. Nach drei Warnstreiktagen im Februar gehen die Kolleg*innen am kommenden Montag und Dienstag wieder raus. Am Dienstag organisieren solidarische Unterstützer*innen zudem ein Solidaritätszelt vor dem Virchow-Klinikum.
Nach drei erfolgreichen Streiktagen im Februar treten die Beschäftigten der CFM am Montag und Dienstag wieder in den Streik. In ihrem erneuten Streikaufruf fordern sie weiterhin „einen fairen Tarifvertrag – auf dem Weg zum TVöD!“ und „faire Löhne nicht unter 12,63 EUR / Stunde“ sowie „gute Entwicklungsstufen für alle“. Denn die CFM-Geschäftsführung will die unteren Lohngruppen der CFM weiterhin mit 12,50€ pro Stunde ohne Entwicklungsstufen abspeisen.
Das Timing ist gut gewählt: Am Montag tagt der Finanz- und Strukturausschuss des Aufsichtsrates der Charité u.a. mit Finanzsenator Kollatz. Die Streikenden sagen: „Lasst ihn uns gebührend begrüßen und fordern wir Geld für einen Tarifvertrag von ihm!“
Unterstützer*innen rufen dazu auf, die Kolleg*innen jeden Tag mit Solidaritätsdelegationen zu unterstützen: am Montag auf dem Charité-Campus Mitte, am Dienstag mit einem Protestzelt vor dem Virchow-Klinikum am U-Bahnhof Amrumer Straße. In einer Pressemitteilung schreibt die Kampagne gegen Outsourcing und Befristung:
„Das Protestzelt findet im Vorfeld der Betriebsversammlung der Beschäftigten der Charité Facility Management (CFM) am 4. März statt, um die Belegschaft zu unterstützen. Um 11h werden Beschäftigte aus erster Hand darüber berichten, wie ihre Situation in der Tarifauseinandersetzung ist und über ihre Arbeitsbedingungen sprechen.
Es kann nur dann eine gute Pflege und gute Betreuung im Krakenkenhaus geben, wenn auch die Beschäftigten gut bezahlt werden und unter menschenwürdigen Bedingungen arbeiten können. Das können die Beschäftigten der CFM aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen bestätigen.
Uns als Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt gehen die Arbeitbeitsbedingungen der Beschäftigten unmittelbar an. Denn es geht hier um unsere Gesundheit und nachhaltige Betreuung der Patientinnen und Patienten in den Charité-Krankenhäusern.“
Das Protestzelt wird veranstaltet von der Kampagne gegen Outsourcing und Befristung. Die Kampagne gegen Outsourcing und Befristung formiert sich aus Beschäftigten verschiedener Betriebe in denen das Thema ist, Kiezinitiativen, Gruppen und solidarischen Einzelpersonen.
„Es ist ein Skandal, dass Menschen so niedrige Gehälter bezahlt werden: für die unterste Lohnstufe an der CFM sind es gerade mal 11,50 Euro pro Stunde. Das ist inakzeptabel“, sagt der Sprecher der Kampagne Dustin Hirschfeld.
Protestzelt: Solidarität mit den Beschäftigten der CFM!
Die Kampagne gegen Outsourcing und Befristung organisiert kurz vor der Betriebsversammlung der CFM (Charité Facility Management GmbH) ein Protestzelt vor dem Charité Campus Virchow-Klinikum in Berlin-Wedding. Wir wollen unsere Solidarität mit den kämpfenden Kolleg*innen zum Ausdruck bringen und im laufenden Arbeitskampf für „Ein Krankenhaus, eine Belegschaft und einen Tarifvertrag!“ zusammenkommen.
Wann? Dienstag, 3. März, 11 bis 14 Uhr
Wo? Rudolf-Virchow-Krankenhaus, Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin
Facebook-Event
Und dabei bleibt es nicht. Die Kampagne gegen Outsourcing und Befristung ruft ebenfalls dazu auf, gemeinsam mit den CFM-Beschäftigten am 8. März auf die Straße zu gehen:
Wir wollen uns gegenseitig unterstützen und unsere Kämpfe in einem gemeinsamen Block gegen Outsourcing und Befristung auf der Frauen*kampftags-Demonstration am 8. März zusammenführen. Und das soll nur der Anfang sein: Vereint können wir Auslagerungen und Befristungen, aber auch die Spaltung durch Sexismus und Rassismus überwinden.