Brutaler Polizeiangriff auf die „Free Lina“-Demo in Berlin

05.06.2023, Lesezeit 2 Min.
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Foto: Ayrin Giorgia

Am Mittwochabend kam es zu starker Polizeigewalt auf der Berliner Demo gegen das Urteil im sogenannten Antifa-Ost-Prozess. 18 Menschen wurden festgenommen, mehrere wurden verletzt.

Am vergangenen Mittwochabend, nach der Urteilsverkündung im sogenannten Antifa-Ost-Prozess, gingen auch in Berlin mehrere hundert Menschen auf die Straße. Sie protestierten damit gegen das politische Urteil des sächsischen Gerichts und für die Freilassung aller gefangenen Antifaschist:innen.

Die Demo begann am Gebäude des Landeskriminalamtes in Tempelhof. Schon zu Beginn der Demonstration wurde durch die Polizei ein lange Liste an Verboten durchgegeben, darunter fand sich auch die Aufforderung das Tragen sogenannter „Palästina-Tücher“, gemeint sind Kufiyas, zu unterlassen. Ein Angriff, der sich in eine Reihe massiver Repressionen gegen die palästinensische Community in Berlin einreiht.

Der anfängliche Verlauf war energievoll, aber friedlich. Bald wurde der Demozug aber immer wieder anlasslos durch die eingesetzte Polizei attackiert. Zunächst konnte die Demonstration jedoch immer weiterlaufen. In der Nähe des Mehringshofs hat die Polizei die Demo jedoch schließlich massiv mit Tritten und Schlägen angegriffen. Es kam zu mehreren Verletzten, eine Person fiel zwischenzeitlich in Bewusstlosigkeit und musste von der Feuerwehr behandelt werden. 18 Personen wurden zwischenzeitlich festgenommen.

Laut Tagesspiegel rechtfertigte die Polizei ihr brutales Vorgehen mit einem gezündeten Nebeltopf, Vermummungen und einem „verbal aggressiven“ Auftreten der Demonstrant:innen. Außerdem habe die Polizei versucht, durch den Einsatz physischer Gewalt die Demonstration zurück in ihre ursprüngliche Bahn zu lenken. Es gibt jedoch keine Hinweise darauf, dass sie diese überhaupt verlassen hatte. Vermutlich hatte die Polizei von Anfang an im Sinn, die Solidarität mit den verurteilen Antifaschist:innen durch starke Gewalt im Zaum zu halten oder zu ersticken. Ein ähnlich brutales Vorgehen war auch in anderen Städten zu beobachten, wie in Bremen oder zuletzt in Leipzig.

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