Bremen: Offenes Treffen von Waffen der Kritik am 11. Juli
Nach unserer Veranstaltung zu Revolutionärem Feminismus laden wir euch zu unserem offenen Treffen in Bremen ein!
Mehr als 50 Personen diskutierten bei der ersten Veranstaltung von Waffen der Kritik in Bremen und online über Care-Arbeit, Commons und Klassenkampf. Wenn du Lust bekommen hast, bei Waffen der Kritik aktiv zu werden, komm am 11. Juli um 18 Uhr zu unserem offenen Treffen im Communitas (Uni-Boulevard).
Inspiriert von den kämpfenden Hebammen und Kinderkrankenpfleger:innen, die sich in München gegen die Schließung ihres Kreißsaals wehren, und dem Solidaritätskomitee „Kreißsaal bleibt!“ wollen wir in Bremen Feminismus nicht nur diskutieren, sondern praktisch werden lassen:
Am Krankenhausstandort „Links der Weser“ soll die Herzmedizin geschlossen werden und dagegen organisieren sich die Beschäftigten. Mit der Verlegung der Herzmedizin, die die wichtigste Abteilung des Klinikums darstellt, könnte das das Aus für das sanierungsbedürftige Klinikum bedeuten. Zuvor wurden bereits die Gynäkologie und die Geburtshilfe am Standort geschlossen. Als Studierende ist für uns klar, dass wir solidarisch an ihrer Seite stehen wollen. Werde mit uns aktiv gegen die Schließung von der Herz-Abteilung und für ein Gesundheitssystem, wo Gesundheit und nicht Profite im Vordergrund stehen.
Um Kämpfe wie diese zu unterstützen, nutzen wir auch die Zeitung Klasse gegen Klasse. Sie dient uns dazu, auf Missstände aufmerksam zu machen, die absichtlich verschwiegen werden oder kein Gehör finden. Sie bietet außerdem die Möglichkeit, gemeinsam aus Kampferfahrungen zu lernen und sich gegenseitig zu unterstützen.
Wenn ihr selbst gerade betroffen seid oder Kämpfe an eurem Arbeitsplatz, Uni, Hochschule, Ausbildung oder Umfeld führt, schreibt gerne einen Gastartikel, den wir bei Klasse gegen Klasse veröffentlichen. Dabei ist es nicht wichtig, dass euer Beitrag eine perfekte Form hat. Wichtig ist, dass ihr eure Erfahrungen und auch Wünsche teilt.
Bei unserem offenen Treffen wollen wir Waffen der Kritik und Klasse Gegen Klasse vorstellen und insbesondere über die menschenverachtende „Asylreform“ diskutieren. Wir wollen die Festung Europa endlich einreißen und fordern offene Grenzen und volle Staatsbürger:innenrechte für alle. Auch in Bremen werden Geflüchtete unter unmenschlichen Bedingungen in Lagern eingesperrt. Beispielsweise werden gerade jugendliche Geflüchtete in einer Turnhalle untergebracht, obwohl es genügend freie Plätze in Einrichtungen gäbe. Ihre Isolierung soll als Exempel genutzt werden, um jugendlichen Geflüchteten das Gewaltmonopol des Staates zu demonstrieren. Verweigerte Jugendhilfe und Kindeswohlverletzungen werden dabei in Kauf genommen. Seitdem die Umverteilung von minderjährigen Geflüchteten im Jahr 2015 gesetzlich ermöglicht wurde, haben sich jugendliche Geflüchtete immer wieder gegen ihre eigene Umverteilung gewehrt, auch hier zeigte das Gewaltmonopol sein volles Ausmaß. Sie wurden durch das gewaltsame Eingreifen von der Polizei in die anderen Bundesländer gebracht.
Wir wollen dieser menschenfeindlichen und rassistischen Politik den Kampf ansagen. Deshalb wollen wir gemeinsam am 15. Juli zur Kundgebung gegen die Unterbringung und Isolierung der Jugendlichen des Lager gehen. Dazu aufgerufen hat das Bündnis #Shut Down Turnhalle. Die Kundgebung wird um 13 Uhr vor der Turnhalle am „Airportlab“ am Flughafendamm stattfinden.
Wenn du Lust hast, mit uns aktiv zu werden, komm zum offenen Treffen oder schreib uns auf Insta, Twitter oder per Mail an waffenderkritik@klassegegenklasse.org.