Blender des Jahres: Warum Elon Musks „Erfindungen“ Schrott sind

14.12.2021, Lesezeit 4 Min.
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Foto: Daniel Oberhaus/Wikimedia

Das Time Magazin hat Elon Musk zur “Person des Jahres” gekürt, doch seine Erfindungen sind umweltschädlich und alles andere als innovativ.

“Das ist der Mann, der unseren Planeten retten und uns einen neuen Planeten beschaffen will, den wir bewohnen können”, schreibt das Time Magazin über Elon Musk, aber stimmt das überhaupt? Wir gehen den sogenannten Erfindungen von Musk auf den Grund und decken auf, warum er nur ein Schaumschläger ist. 

Tesla: Mit E-Autos in die Klima-Hölle

Elon Musk gibt sich als einsamer Retter der Umwelt, der gute Kapitalist also. Doch die Umwelt ist für ihn zweitrangig, wie er auf einer Pressekonferenz verlauten ließ: “Wenn Sie einen Wissenschaftler fragen: “Sind Sie sicher, dass die Erderwärmung durch menschliche Aktivitäten verursacht wird”, sollte jeder Wissenschaftler Nein sagen, weil man sich nicht sicher sein kann!” Er leugnet also ein Stück weit den menschengemachten Klimawandel, der eindeutig wissenschaftlich bewiesen ist. Das wahre Ziel seiner E-Autos, ist also ein möglich nachhaltiger Kapitalismus, denn selbst alles Öl der Erde ist irgendwann verbraucht.

Diese Politik sieht man auch gut in Brandenburg, wo er ein Tesla-Werk auf einem Wasserschutzgebiet baut und die wertvolle Ressource für seine E-Autos verbraten will. Sogar über die Opfer der Flutkastastrophe in Westdeutschland machte er sich lustig und behauptete, dass es in Deutschland genug regnen würde. Der wohl einzig der mit lachte war Armin Laschet. Auch die Rechte der Arbeiter:innen sind ihm dabei egal. Im April wurde er wegen seinen Union-Busting-Methoden für Schuldig gesprochen. Ganz zu schweigen von den CO2-Emissionen, die der Abbau von Lithium, der essentiell für die Batterien seiner E-Autos sind, verursacht. Dafür unterstützt er sogar den versuchten Putsch der US-Regierung in Bolivien, das über das weltweit größte Lithium Vorkommen verfügt. “Wir putschen, wen wir wollen. Kommt damit klar”, twitterte er zynisch. 

Hyperloop: Alter Wein in neuen Röhren

Die nächste Erfindung, die alles andere als nachhaltig ist, nennt sich Hyperloop. Die massiv überfüllten Straßen will der Bauernfänger mit Tunneln in einem Vakuum für Kapseln lösen. Eine Erfindung, die so innovativ ist, dass sie aus dem 19. Jahrhundert stammt. Würde man das Konzept nur ein bisschen weiter spinnen und die Idee des Individualverkehrs überdenken, käme man sicher auf großartige Lösungen. Anstatt individueller Kapseln könnte man aneinander hängende Busse nehmen. Staat Vakuum könnte man Stromleitungen nutzen, die deutlich sicherer sind. Der Milliardär ist offensichtlich so abgehoben, dass er noch nie von dem großartigen Konzept von U-Bahnen gehört hat. Er selbst verkauft diese “Erfindung” als neues Konzept, doch es ist alter Wein in neuen Flaschen. Anstatt Ressourcen in solche absurden Hirngespinste zu stecken, sollte man den öffentlichen Nahverkehr ausbauen und kostenlos für alle zugänglich machen. 

SpaceX: Die Flucht vor seinen eigenen “Erfindungen”

Doch damit nicht genug. Mit seinem Weltraumprogramm SpaceX will er den Mars kolonisieren und vor der Klimakatastrophe entkommen. Man muss schon ein ganz besonderer Hochstapler sein, um vor seinen eigenen Erfindungen zu flüchten. Das Unternehmen hat nämlich gravierende Folgen für die Umwelt, denn die Klimabilanz von Raketen ist eine einzige Katastrophe. Beispielsweise kostete Jeff Bezos Flug ins All so viel CO2, wie eine Milliarde Menschen im Jahr verbrauchen. Unter dem Vorwand das Internet zu revolutionieren, will Musk unter dem Namen “Starlink” bis zu 30.000 Sateliten in den Erdorbit schicken. Doch das kann katastrophale Folgen haben. Schon jetzt sind dort über eine Millionen Teile Weltraumschrott, die dazu führen, dass Satelliten getroffen werden können und unter anderem wichtige Funktionen wie GPS komplett ausfallen. Seine Technologie bringt uns also, wenn er so weiter macht, zurück in die Steinzeit.

Elon Musk, der sich als absolutes Genie gibt, ist nur ein Bauernfänger. Er rettet weder die Menschheit, noch die Umwelt. Letztendlich ist er nur ein Kapitalist im grünen Gewand, der sich auch während der Pandemie unendlich bereicherte und zum reichsten Mensch der Welt aufstieg. Das er dabei nichtmal seine Steuern ordentlich zahlt, zeigt auch, wie nur er allein und nicht die Gesellschaft von seinen Himmelfahrtskommandos profitiert. Den Preis für die Person des Jahres hat er sicher nicht verdient, wenn dann den Preis für den größten Blender des Jahres. 

 

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