Berlin: 4.000 Teilnehmer:innen bei Liebknecht-Luxemburg-Demo 2022
Wie an jedem 2.Sonntag im Januar fand auch dieses Jahr die Demonstration im Gedenken an Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg statt. Dabei gingen circa 4.000 Teilnehmer:innen auf die Straße. Ein Bericht.
Am 15. Januar 1919 wurden die beiden Revolutionär:innen und Gründer:innen der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) ermordet. Zum Gedenken an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht fanden sich in Berlin tausende heute Demonstrant:innen zusammen und gedachten den Revolutionär:innen an ihrem 103. Todestag.
Auch wir haben uns an der Demonstration mit einem Block beteiligt und gemeinsam mit der linksjugend [´solid] Berlin zu der Demonstration aufgerufen. Wir sind mit einem klaren Profil gegen die Regierung auf die Straße gegangen. Wir wollen, wie Karl und Rosa auch, Sozialismus nicht nur im Abstrakten irgendwie hochhalten, sondern auch konkrete, politische Forderungen aufstellen. Deshalb haben wir uns gegen die Politik von Rot-Rot-Grün in Berlin und der Ampel auf Bundesebene gestellt. Diese Regierungen sind nicht nur am Verrat von Deutsche Wohnen und Co. Enteignen (DWE) beteiligt, sondern sind auch die historischen Nachfolger:innen der Mörder:innen von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht. Die beiden Kommunist:innen und tausende ihrer Anhänger:innen wurden 1919 von Freikorps, angeheuert von der SPD-Führung, ermordet.
Die Kontinuität der Arbeiter:innenbewegung hochzuhalten heißt für uns auch, dass wir gegen die Inflation kämpfen müssen, dass wir solidarisch mit den Protesten in Kasachstan sind und dass wir einen Sozialismus brauchen, in dem die Wirtschaft demokratisch und nicht bürokratisch oder kapitalistisch verwaltet wird. Diese Forderungen müssen wir selbst erkämpfen und können uns dabei nicht auf die Regierung mit den Mörder:innen von Karl und Rosa verlassen. Deshalb ist es auch umso trauriger, dass die LINKE schon wieder nur zum stillen Gedenken aufgerufen hat. Dieses Mal sogar parallel zur heutigen Demonstration. Ein stilles Gedenken ist den Revolutionär:innen unwürdig. Es reicht nicht für Karl und Rosa nur Kränze niederzulegen, wir müssen ihre revolutionäre Tradition in Deutschland wieder aufbauen. Deshalb freuen wir uns auch umso mehr, dass die linksjugend solid Berlin mit uns aufgerufen hat und sich gegen diesen falschen Kurs gestellt haben.