Berlin: 20.000 Menschen für die Enteignung von Deutsche Wohnen und Co. auf der Straße
Am Samstag sind 20.000 Menschen auf die Straße geströmt, um für ihr Recht auf Wohnen zu kämpfen. Kein Profite mit unserer Miete, entschädigungslose Enteignung aller Immobilienkonzerne, stoppt die Zwangsräumungen und für die kostenlose Bereitstellung von ausreichend vielen Frauenhäusern und Wohnraum für Betroffene.
Am 11. September fand in Berlin eine große Demonstration gegen hohe Mieten, gegen Verdrängung, Eigenbedarfskündigungen, Zwangsräumungen, Obdachlosigkeit und für ein Recht auf Wohnen statt. Die Demonstration war besonders angesichts der kommenden Bundestagswahlen sehr wichtig, um Druck auf die Regierungsparteien zu machen und konkrete Maßnahmen gegen die Wohnungskrise durchzusetzen.
20.000 Menschen demonstrierten schließlich vom Alexanderplatz bis zur Siegessäule auf der Straße des 17. Juli. Unsere Genossin Lea erklärt in einem Video von der Demo: „Ich bin hier, damit nicht mehr mit Wohnraum Profite gemacht wird.“
In der Galerie auf Instagram findet ihr weitere Eindrücke von der Demo:
Die Demonstration war auch deshalb wichtig, weil die Hoffnung auf Rot-rot-grün allein nicht ausreichen wird, um die Enteignung von Deutsche Wohnen und Co. durchzusetzen. Denn Grüne und SPD lehnen die Enteignung von DW&Co ab, während sich die Linkspartei auf eine Koalition mit diesen Parteien vorbereitet. Wir forderten daher mit einem Flyer auf der Demonstration:
- Keine Profite mit der Miete! Entschädigungslose Enteignung aller Immobilienkonzerne! Anstelle Entschädigungen an die Großaktionäre zu zahlen, damit sie weiter in Luxus leben können, brauchen wir dieses Geld dringend für das Gesundheitssystem, Bildung oder auch für den staatlichen Ausbau von neuem Wohnraum.
- Stopp aller Zwangsräumungen, Rückgabe des geräumten Wohnraums an die ehemaligen Mieter:innen.
- Die Kappung aller Mieten auf 5 Euro/m² und ein Verbot von Mietsteigerungen, zusätzlich zu einem massiven Programm des sozialen Wohnungsbaus, finanziert aus Vermögenssteuern und den Profiten der großen Immobilienkonzerne.
- Gegen den Anstieg von patriarchaler Gewalt fordern wir die kostenlose Bereitstellung von ausreichend vielen Frauenhäusern und Wohnraum für Betroffene.
- Beim Volksentscheid zur Enteignung von Deutsche Wohnen und Co. in Berlin stimmen wir mit Ja, aber wir müssen heute schon Kämpfe auf der Straße und in den Betrieben vorbereiten, um den kommenden Berliner Senat zur entschädigungslosen Enteignung zu zwingen. Dabei können die Streiks der Gewerkschaften für diese Forderungen eine zentrale Rolle spielen.
Unser gesamtes Programm zu den Wahlen findest du hier:
Um mit uns darüber zu diskutieren, komm am Montag um 18 Uhr zu unserer Veranstaltung auf Zoom:
Unser Leben ist mehr wert als ihre Profite – wie organisieren wir unsere Wut gegen ihr System?
Online-Veranstaltung am Montag, den 13.9. um 18 Uhr – live auf Zoom, gestreamt auf Facebook, Instagram und Youtube.
Mit Inputs, Diskussionsrunde und offener Kampagnenplanung für alle Interessierten!
mit:
- Charlotte Ruga (Hebamme aus München)
- Yunus Özgür (Azubi aus Berlin)
- Lea Lotter (Studentin aus Berlin)
- Liam Figueroa (Student aus München)
- und Tabea Krug (Studentin aus Berlin).
Zoom: https://us02web.zoom.us/j/84784478615?pwd=Vy9GUE5zME54VUVsRVVaT01pOTV5UT09
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