Berlin: 1500 Postler:innen auf Streikkundgebung
Bei der Streikdemonstration am 6. Februar in Berlin forderten Postbeschäftigte aus verschiedenen Teilen Deutschlands 15 Prozent mehr Lohn und 200 Euro mehr für Auszubildende.
Am 6. Februar versammelten sich vor der Zentrale der Gewerkschaft ver.di über 1500 Streikende der Deutschen Post, darunter auch befristete Beschäftigte und Auszubildende. 15 Prozent mehr Lohn und 200 Euro mehr für Auszubildende sind die zentralen Forderungen.
Kämpferisch zogen Kolleg:innen aus Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg zur Unterstützung der Berliner Beschäftigten vom Ostbahnhof zur Streikversammlung des ersten Warnstreiks dieser Tarifverhandlung. Zeitgleich gibt es Streikversammlungen in Rostock für die Beschäftigten in Norddeutschland – am 7. Februar schlossen sich auch die Kolleg:innen in den westdeutschen Standorten an und gingen in Dortmund auf die Straße.
Die Forderung von 15% mehr Lohn bedeutet die Möglichkeit auf einen Abschluss über der Inflationsrate im Vergleich zu den letzten Tarifverhandlungen in anderen Sektoren. Eine Forderung, die häufig als utopisch bezeichnet wird, aber hinsichtlich der hohen Gewinne der Post und anderer Konzerne absolut legitim ist.
In den Redebeiträgen wurde deutlich, dass sich die Beschäftigten nicht mit leeren Argumenten der Politik wie „Sparen für den Krieg“ abspeisen lassen. Auch wurde sich positiv auf die Streikbewegungen in England bezogen. Mit der Streikwelle durch Krise, Krieg und Inflation, stehen die Beschäftigten der Post nicht alleine – Lehrer:innen und Beschäftigte im öffentlichen Dienst (TVöD) streiken für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen. Wir fordern GEW und ver.di dazu auf, gemeinsam zu Streiks bei den Lehrer:innen in Berlin und im TVöD und der Post bundesweit aufzurufen, um die Kampfkraft der jeweiligen Arbeiter:innen zu stärken!