Antisexistische Wandzeitung!

13.02.2016, Lesezeit 2 Min.
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Frauen und M‰nner protestieren nach den sexuellen ‹bergriffen in der Silvesternacht am 09.01.2016 in Kˆln (Nordrhein-Westfalen) vor dem Dom gegen Rassismus und Sexismus und halten dabei Schilder unter anderem mit den Aufschriften ´Sexisten und Rassisten sind Arschlˆcher ¸berallª und ´Wir sind in Gedanken bei Euch ... den Opfern dieser Nacht ...ª. Nach den ‹bergriffen am Kˆlner Hauptbahnhof in der Silvesternacht haben verschieden Gruppen f¸r Samstag zu Demonstrationen in Kˆln aufgerufen. Foto: Oliver Berg/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++

Im Zuge der Ereignisse in der Silvesternacht in Köln ist eine Debatte über Sexismus entbrannt. Wir stellen uns konsequent sowohl gegen Sexismus als auch Rassismus und wollen mit dieser antisexistischen Wandzeitung auf die patriarchalen Verhältnisse aufmerksam machen und dagegen kämpfen!

Die sexuellen Übergriffe und die Gewalt an Frauen in der Kölner Silvesternacht haben deutschlandweit Aufsehen erregt. Unsere Solidarität gehört natürlich den Frauen, die von diesen krassen Angriffen betroffen sind. Ihnen muss jetzt jede Hilfe, die sie brauchen, zu teil werden.

Leider sind Frauen in Deutschland täglich von sexueller Gewalt betroffen. Die Täter kommen dabei aus allen Gesellschaftsschichten. Gewalt an Frauen sollte ein ständiges Thema in der Öffentlichkeit sein. Und zwar ohne dass dabei den Opfern – also den Frauen selbst – eine Mitschuld daran gegeben werden darf, zum Beispiel wie jetzt mit Verhaltensregeln (“Eine Armlänge zu Fremden Abstand halten”). Und ihnen muss – anders als es oft der Fall ist – auch geglaubt werden, wenn sie Übergriffe öffentlich machen.

Leider werden diese schrecklichen Vorfälle jetzt von bürgerlichen und rechten Kräften für eine rassistische Hetzkampagne instrumentalisiert, z.B. mit neuen Asylrechtsverschärfungen und verstärktem Misstrauen gegenüber Geflüchteten. Dass es ihnen nicht wirklich um Frauen- rechte geht, wird sichtbar, weil diese Maßnahmen auch geflüchtete Frauen und Migrantinnen treffen. Teils kommt es sogar zu regelrechten Straßenjagden auf Nicht-Weiße Menschen durch Nazis.

Unsere Antwort auf die sexuelle Gewalt und ihre Verharmlosung ist die Selbstorganisierung. Dabei müssen wir uns auch gegen den Versuch, uns mit Rassismus zu spalten, wehren. Lasst uns dem Sexismus und dem Rassismus den Kampf ansagen. Wir sollten dafür bei uns selbst, in unserem Umfeld, bei Partys, in unserer Familie und in Schule, Uni oder Arbeitsplatz anfangen.

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