Anschläge in New Orleans und Las Vegas
In den USA fanden zwei Anschläge statt, bei denen mindestens sechzehn Menschen getötet und dutzende weitere verletzt wurden. Trump nutzt die Situation, um wieder gegen Migrant:innen zu hetzen.
Am frühen Morgen der Neujahrsnacht ereignete sich ein Anschlag, bei dem ein Fahrer mit einem weißen Ford-Truck in New Orleans in der Bourbon Street in eine Menschenmenge raste. Bisher ist bekannt, dass durch den Anschlag 15 Menschen getötet wurden, weitere Dutzende wurden verletzt. Die Sicherheitsmaßnahmen mit Pollern seien nicht funktionsfähig gewesen und ein Polizeiwagen wurde provisorisch vor der Einfahrt platziert, konnte vom Täter aber ohne große Anstrengungen über den Bürgersteig umfahren werden. Der Fahrer wurde nach einem Feuerwechsel mit der Polizei erschossen.
Nur wenige Stunden später explodierte in Las Vegas ein Tesla Cybertruck vor einem Hotel von Donald Trump. Der 37-jährige Fahrer starb dabei im Auto, weitere sieben Menschen wurden verletzt. Noch sind keine Informationen dazu bekannt, ob die beiden Anschläge in einem Zusammenhang stehen. Die bisherigen Gemeinsamkeiten sind jedoch, dass beide Autos über die Carsharing-App Turo gemietet wurden. Der Ford wurde in Houston, der Tesla in Colorado angemietet. Außerdem sollen beide Täter am selben Militärstützpunkt gearbeitet haben.
Laut dem FBI handelt es sich bei dem Täter in New Orleans um einen US-Soldaten, der unter anderem im Afghanistan-Krieg gekämpft hat. Der 42-jährige arbeitete zuletzt als Immobilienmakler und soll finanzielle Probleme gehabt haben. Er war zweifacher Vater und soll sich am Ende seiner zweiten Ehe zunehmen dem Islam zugewendet haben. Im Auto wurden nach dem Anschlag eine IS-Flagge sowie Waffen und selbstgebauten Sprengsätzen gefunden. Wenige Stunden vor der Tat soll er Videos hochgeladen haben, in denen er mit dem IS sympathisiert.
Der Anschlag wird von Trump, der in wenigen Tagen offiziell seine zweite Amtszeit als US-Präsident antritt, für weitere Hetzattacken gegen Migrant:innen instrumentalisiert. Schon kurz nach der Tat behauptete Trump, dass die „Kriminellen“, die in die USA einwandern würden, viel schlimmer seien als die, die schon in den USA leben. Dabei wurde schon nach kurzer Zeit aufgeklärt, dass es sich bei dem Täter des Anschlag in New Orleans nicht um einen Geflüchteten handelte, sondern um einen US-Bürger. Dennoch nutzt Trump die Anschläge, um weiter von seinen Massenabschiebeplänen zu fantasieren und nach der Amtsübernahme die Südgrenze zu Mexiko noch stärker überwachen zu wollen, um vor allem muslimische Menschen von der Einwanderung in die USA abzuhalten.