Alle zwei Jahre

21.06.2012, Lesezeit 2 Min.
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Spätestens seit der WM 2006 haben Fußballturniere mit deutscher Beteiligung alle zwei Jahre eine riesige schwarz-rot-goldene Party zur Folge. Auch dieses Jahr wird sie wohl noch ein wenig weitergehen, wer weiß, vielleicht sogar bis zum EM-Titel.

Das freut nicht nur Fußballfans, sondern auch Politiker*innen. Vor allem von konservativer Seite wird während solcher Turniere das „Wir“- Gefühl auf und ab gepredigt, sodass die sozialen Gegensätze in der Gesellschaft scheinbar ineinander verschwimmen. Dieses „Wir“ – Gefühl ist natürlich Nährboden für rechte Propaganda. So freuen sich länderübergreifend Mitglieder von rechtsradikalen Parteien, dass während solcher Turniere an die Stelle der Vielfalt die Nation tritt.

Nur ein Bruchteil der Bevölkerung, der eine Deutschlandflagge auf dem Auto hat, ist jedoch daran interessiert, das Dritte Reich wieder aufzubauen. Gefährlich wird es aber dann, wenn sogenannte deutsche Tugenden versucht werden, biologisch zu erklären und gleichzeitig andere Nationen aufgrund ihrer angeblich anderen Gene diffamiert werden. Wie weit das gehen kann, ist an der aktuellen Hetze gegen die sogenannten „faulen Griechen“ zu sehen (siehe „C wie Chauvinismus“ unser letzen Ausgabe von Waffen der Kritik). Eine Studie der Universität Bielefeld belegte mit der Erkenntnis, dass die Deutschen nach der Weltmeisterschaft 2006 nationalistischer eingestellt waren, als vorher, eben diesen Trend. Letztlich gilt es, den reaktionären Klassencharakter des Nationalismus aufzuzeigen und eben diesem kämpferische Gewerkschaften und eine revolutionäre Partei entgegenzustellen, um Solidarität und Zusammenhalt innerhalb der Arbeiter*innnenklasse zu stiften.

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