Aktionstag der Mediziner*innen an der Uni Frankfurt
Die Gewerkschaft unter_bau tritt für das gemeinsame Interesse von Angestellten, Studierenden und Lehrenden ein.
Bild: unter_bau
Am 18. Mai haben in Frankfurt Medizinstudent*innen für bessere Arbeitsbedingungen in ihrem verpflichtenden praktischen Jahr demonstriert. Derzeit erwartet die Absolventen oft ein prekärer Berufseinstieg, währenddessen sie für ein Jahr Vollzeit ärztliche Tätigkeiten ausüben und dafür nur mit 300 Euro pro Monat entlohnt werden.
Zu dem breitgefächerten Aktionstag –unter anderem mit allgemeinem Austausch am Protest-Frühstück, Demonstrationszug vor das Uni-Präsidium und langer Abschlusskundgebung– hatte unter anderen auch die junge Frankfurter Universitäts-Gewerkschaft „unter_bau“ aufgerufen.
Der unter_bau sieht klassische „nur-gewerkschaftliche“ Arbeit nicht in jeder Hinsicht als erfolgsversprechend an, besonders in modernen Lernfabriken wie den Universitäten, wo nicht einfach Arbeitnehmer*innen und Arbeitergeber*innen aufeinander treffen, sondern ganz unterschiedliche Herrschaftsverhältnisse praktisch eine Rolle spielen und die Akteure spalten. Nicht immer liegt für alle auf der Hand, was das gemeinsame Interesse von Angestellten, Studierenden und Lehrenden sein kann.
Auch auf dem Aktionstag wurde deshalb nicht nur für eine bessere Bezahlung der Medizinabsolvent*innen demonstriert, sondern auch für mehr Sicherheit in den Arbeitsverhältnissen der administrativen und technischen Mitarbeiter der Uni sowie für einen Tarifvertrag für die Hilfskräfte gekämpft.