ABC des Marxismus: M wie Marktwirtschaft

08.05.2013, Lesezeit 2 Min.
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Die einen wollen sie „sozial“, die anderen wollen sie „frei“, alle wollen sie beschützen. Wir nicht. Der Grund: Der Marktwirtschaft geht’s nicht um Bedürfnisbefriedigung, sondern um Geldvermehrung.

In der Marktwirtschaft treffen sich Menschen als Privateigentümer*innen zum Tausch. Angesichts der Warenvielfalt benötigt Handel ein allgemeines Tauschmittel: Geld.

Geld bedeutet in der Marktwirtschaft Zugriffsrecht auf alle Produkte und Dienstleistungen. Geld besitzt daher eine besondere Qualität: Es hat selber keinen Gebrauchswert (wie jede andere Ware). Als allgemeines Tauschmittel stellt es „nur“ die potentielle Befriedigung aller möglichen Bedürfnisse dar. Diese Eigenschaften machen Geld zum Machtmittel und Objekt der Konkurrenz. Entstand es als Mittel der Bedürfnisbefriedigung durch Handel, wurde es unvermeidlich zum Zweck allen Wirtschaftens.

Selbst wenn Brot produziert wird und in hungrige Mägen wandert, ist das nicht der Existenz von Bedürfnissen sondern der Existenz von Nachfrage (= Bedürfnis + Kaufkraft) geschuldet. Jedoch haben immer weniger Menschen Geld, um aus ihren Bedürfnissen Nachfrage zu machen. Zudem macht technischer Fortschritt die Menschen, deren Privateigentum keine Produktionsmittel umfasst, nicht nur arbeits- sondern auch einkommenslos. Deshalb stört sich die Luxusautoproduktion auch nicht an Milliarden von Hungertoten, solange mit Ferraris mehr Geld zu machen ist, als mit Semmeln.

Geld und Privateigentum sind Kernelemente der Marktwirtschaft und darum nicht ohne diese aufzuheben. Die gesamte Wirtschaft muss vergesellschaftet werden, damit demokratische Planung das Geld überflüssig macht und die Bedürfnisse aller Menschen in den Mittelpunkt der Produktion stellt.

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