ABC des Marxismus: L wie Leiharbeit

27.04.2013, Lesezeit 2 Min.
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Im neuen Semester angekommen, widmen wir von der WaffenderKritik uns hauptsächlich dem Thema der Prekarisierung. Eines der wichitgsten Instrumente zur Aufrecherhaltung des ökonomischen Status Quo der herrschenden Klasse ist die Leiharbeit. Jede*r kennt den Begriff, kann sich darunter etwas vorstellen. Aber woraus besteht eigentlich diese Brutale Methode der Lohnkürzug konkret?

Die Leiharbeit ist ein System, welches eine Weiterentwicklung der klassischen kapitalistischen Lohnarbeit darstellt, in welchem die direkte Abhängigkeit des arbeitenden Menschen durch eine*n zusätzliche*n „Zwischenhändler*in“ der Ware Arbeitskraft noch mehr als ohnehin ausgebeutet wird.

Die Idee funktioniert folgendermaßen: Arbeit„nehmer*innen“ verkaufen ihre Arbeitskraft nicht mehr an ihre Arbeit„geber*innen“ sondern an eine Firma, welche wiederum die Verträge mit den Kapitalist*innen abschließt. Um im Gegenzug schöpft diese einen großen Teil des ohnehin schon geringen Lohnes, welcher der*m Arbeitnehmer*in durch seine*ihre Mehrwertschöpfung innerhalb des Produktionsprozesses zusteht, ab. Legitimiert wird dieser Prozess durch die unrealistische Vorstellung, diese Zeitarbeitsfirmen würden gegen die Arbeitslosigkeit vorgehen.

Das Resultat: Kolleg*innen arbeiten am selben Ort, mit der selben Ausbildung unter völlig unterschiedlichen Konditionen und immer zu einem wesentlich gereingeren Lohn als die fest Angestellten.

Somit bildet die Ausbeutungform der Leiharbeit eine extreme Form der Abschöpfung des Mehrwertes durch die Kapitalist*innen und gehört deshalb abgeschafft. Denn im Endeffekt stellt sie Diebstahl am Lohn der Arbeiter*innen dar. Dagegen müssen fest Angestellte und prekär Beschäftigten gemeinsam vorgehen.

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