Krankenhausbeschäftigte in Buenos Aires kämpfen gegen Entlassungen
Letzten Freitag demonstrierten Krankenhausbeschäftigte und andere Arbeiter*innen durch die Innenstadt von Buenos Aires. Kurzzeitig blockierten sie die Straße "9 de Julio", die zweitbreiteste Straße der Welt. Sie kämpfen gegen Entlassungen.
Am Vorabend der Demonstration gab es schlimme Nachrichten für die Beschäftigten des Posadas-Krankenhauses im Westen von Buenos Aires: Nachdem schon Anfang des Jahres 122 von ihnen Kündigungen erhalten hatten, erfuhren am Donnerstag Abend 30 weitere Posadas-Kolleg*innen, dass sie keine Jobs mehr haben. Insgesamt könnte es bis zu 500 Stellenstreichungen geben.
Doch Posadas ist nicht allein. Schon vor zwei Wochen hatte eine landesweite Versammlung mit 1.000 Kolleg*innen kämpferischer Betriebe stattgefunden. Und auch als die Kolleg*innen am Freitag um 11.30 Uhr zu einer Straßenblockade auf der Straße „9 de Julio“ (der zweitbreitesten Straße der Welt) kamen, erhielten sie breite Unterstützung. Vor dem großen Obelisk protestierten auch Beschäftigte vom Nationalen Institut für Industrielle Technologie (INTI). Auch hier drohen 300 Entlassungen als Resultat der Sparpolitik der Regierung. Arbeiter*innen einer outgesourcten Tochterfirma am Flughafen, die um ihre Wiedereingliederung kämpfen, reihten sich ebenfalls in die Demonstration ein. Die starke revolutionär-sozialistische Linke in Argentinien hatte viel dafür getan. Blöcke von den trotzkistischen Organisationen PTS, PO und MST hatten jeweils hunderte Teilnehmer*innen. Und auch ein feministisches Banner war ganz vorne, mit einem Aufruf zum Frauenstreik am 8. März.
„Das Krankenhaus wird nicht verkauft“, skandierten die Demonstrant*innen, „sondern verteidigt!“ Die Posadas-Kolleg*innen kämpfen gegen die Entlassungen mit einer breiten Kampagne, die alle Arbeitskämpe im Land zusammenzuführen versucht. Gleichzeitig werden auch die Nachbar*innen aufgerufen, das öffentliche Krankenhaus zu verteidigen. Diese Vernetzung gelingt umso besser, weil in vielen Betrieben sozialistische Aktivist*innen verankert sind.
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