2500 Menschen bei Streikdemonstration der Berliner Krankenhäuser
Am Dienstagnachmittag zogen 2500 Beschäftigte und Unterstützer:innen der Krankenhausbewegung durch Berlin. Die Kolleg:innen sind seit Donnerstag im unbefristeten Streik.
Bei bestem Wetter sammelte sich am Dienstagnachmittag eine Demonstration der Beschäftigten der Krankenhäuser Vivantes und Charité vor dem Bettenhaus am Robert-Koch Platz. Seit Mai finden regelmäßig Aktionen statt. Mit dem Streik am Donnerstag ist nun die letzte Stufe erreicht, nachdem der rot-rot-grüne Senat die Kolleg:innen wieder einmal im Regen stehen lassen hat. Die miesen Angebote von Vivantes und der Charité wurden von den Streikenden abgelehnt.
Doch nicht nur schlechte Angebote, sondern auch krasse Drohungen kommen von den kapitalistischen Krankenhausleitungen – Azubis berichteten, dass ihnen in der Schule, die zu den Krankenhäusern gehört, gedroht wurde, die Streiktage auf ihr Fehltagkontingent anzurechnen. Wer zu viele Fehltage hat, wird nicht zur Prüfung zugelassen. Zwar gibt es noch keinen Präzedenzfall dafür, aber allein die Drohungen sind ein krasser Angriff auf die Streikenden.
Ein umso stärkeres Zeichen war die Demonstration, bei der auch zahlreiche Unterstützer:innen anwesend waren. Ein Kollege der Berliner Feuerwehr übermittelte beispielsweise solidarische Grüße und auch die Kampagne “Deutsche Wohnen und Co. enteignen“ erklärte sich solidarisch mit den Streikenden und verband in einem Redebeitrag die Kämpfe der Beschäftigten mit den Kämpfen für Enteignung und faire Mieten. Kämpferische Beiträge der Kolleg:innen rundeten die Demonstration ab. Sie berichteten von Kolleg:innen, die zum ersten Mal in den Streik treten und von Patient:innen, die ihre Solidarität bekundeten.
Die Beschäftigten werden so lange Druck machen, bis die Politik ihren scheinheiligen Worten und dem Geklatsche während der Corona Pandemie Taten folgen lässt. Am Donnerstag den 16.09 findet eine Plenarsitzung der Abgeordneten statt, davor gibt es eine Aktion um 8:00 Uhr am Abgeordnetenhaus. Kommt vorbei und zeigt den Streikenden eure Solidarität – unsere Leben sind mehr wert als ihre Profite.