200 Menschen bei der Einführung in den Marxismus

03.02.2023, Lesezeit 2 Min.
1
Bild: John Jabez Edwin Mayal, Public domain, via Wikimedia Commons.

Fast 200 Menschen kamen vergangenen Montag mit uns zusammen, um anhand des Buches “Einführung in den Marxismus” über revolutionären Marxismus zu diskutieren. Und das ab jetzt jede Woche.

Es ist kein Zufall, dass so viele Menschen den Weg zu einem Lesekreis zur Einführung in den Marxismus gefunden haben. Wir leben in einer Zeit der Krisen, Kriege und Klimakatastrophe und das bekommen vor allem junge Menschen zu spüren. Aber viele wehren sich gegen die Ausbreitung von Individualisierung, Alternativlosigkeit und Resignation. Und das ist gut so!

Schon in der ersten Sitzung, aber auch in den folgenden, wollen wir aufzeigen, dass der Marxismus uns ein Werkzeug in die Hand gibt, die Welt zu verstehen und sie auch zu verändern!

Das Buch, das wir in den nächsten Sitzungen behandeln werden, “Einführung in den Marxismus” von Ernest Mandel, erschien bereits im Jahr 1977. Die Ungleichheit, die aus den Klassenwidersprüchen in der kapitalistischen Gesellschaft resultiert, die er im ersten Kapitel beschreibt, ist bis heute die gleiche geblieben. Erst in diesem Monat zeigt eine neue Oxfam-Studie eine massive Zunahme der Ungleichheit. Und auch nach Angaben der Weltbank erleben wir derzeit den größten Anstieg der weltweiten Ungleichheit und Armut seit dem Zweiten Weltkrieg, mit der Folge, dass jeder zehnte Mensch auf der Erde Hunger leidet. Die Erzählung von einer immer gerechteren Welt allein durch Reformen ist offensichtlich falsch.

Ernest Mandel war zehn Jahre alt, als Hitler an die Macht kam. Mandel politisierte sich schnell und verteilte mit den Genoss:innen seiner trotzkistischen Zelle Zeitungen auch an Nazi-Besatzungssoldaten. Als jüdischer Emigrant, Kommunist und Trotzkist überlebte er mehrere Verhaftungen und Aufenthalte in nationalsozialistischen Arbeitslagern.

In der ersten Sitzung sprachen wir über die Ursprünge sozialer Ungleichheit und diskutierten anhand moderner Beispiele über die Definition der Arbeiter:innenklasse sowie den Zusammenhang von Privateigentum und Patriarchat.

Kommt gerne dazu, wenn wir nächste Woche Montag über den Staat als Instrument der Klassenherrschaft und die Warenproduktion in der kapitalistischen und sozialistischen Wirtschaft diskutieren.

Jeden Montag, per Zoom oder vor Ort in Berlin und München.

Anmeldung per Mail an info@klassegegenklasse.org.

Mehr zum Thema